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Hieraus ersieht man, dass die Formeln (59.) in folgender Weise dargestellt werden können:

oder bei etwas anderer Anordnung auch so:

Diese Formeln aber führen sofort zu folgendem Resultat:

Die von einem Solenoidpol auf ein einzelnes Stromelement ausgeübte Kraft steht senkrecht gegen die durch den Pol und das Element sich bestimmende Dreiecksfläche. Rechnet man sie in derjenigen Richtung, welche ein im Stromelement Liegender und nach dem Pol Hinsehender markirt mit ausgestrekter Linken, so wird ihre Stärke dargestellt sein durch:

(60.)

wo die Entfernung des Poles vom Stromelemente bezeichnet. — Ihr Angriffspunkt liegt im Stromelement.

Diese Bemerkung über den Angriffspunct dürfte, so selbstverständlich sie auch erscheinen mag, doch für die folgende Untersuchung von einigem Gewicht sein.


§. 52. Fortsetzung. — Die wechselseitige ponderomotorische Einwirkung zwischen Solenoid und Stromelement.


Es sei gegeben ein starrer Körper , in dessen Innerm beliebig viele, etwa Solenoide enthalten sind, und irgendwo ausserhalb des Körpers ein Stromelement . Es sollen diejenigen ponderomotorischen Wirkungen eldy. Us betrachtet werden, welche Körper und Stromelement wechselseitig auf einander ausüben.

Diese Wirkungen sind in letzter Instanz auf Elementarwirkungen nach dem Ampère’schen Gesetz zurückzuführen, und müssen folglich, ebenso wie jene Elementarwirkungen, in Einklang sein mit dem Princip der Action und Reaction.

Um die Verhältnisse genauer darlegen zu können, seien und zwei einander unendlich nahe ponderable Massenpuncte, ersterer

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Carl Gottfried Neumann: Die elektrischen Kräfte. B. G. Teubner, Leipzig 1873, Seite 260. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Carl_Gottfried_Neumann_-_Die_elektrischen_Kr%C3%A4fte_278.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)