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Christina Warg: Schwedisches Koch- und Haushaltungs-Buch nebst einem Unterricht auf Seide, Wolle und Leinen zu färben zum Nutzen junger Frauenzimmer entworfen

sie nicht länger als einen Tag aufbewahret werden, weil sie alsdenn zehe werden.

Eisen-Kuchen mit Weis von Eyern.

Nimm einviertel Pott süssen Rohm, 3 Weis von Eyer, schlage zu steifen Schaum, schütte Zucker in den Rohm, auch Rosenwasser, Cardemom und ein Löffel voll geschmolzene Butter; schlage so viel Mehl darin, so daß oben auf ein Ring zu sehen ist; zuletzt giesse das Weisse von Eyern darein, rühre es gut um, backe sie hernach in einem Kucheneisen und krümme sie über eine Rolle, so bald sie aus dem Eisen genommen werden. Diese Kuchen werden ebenfalls zehe, wenn man sie nicht an einem warmen Ort verwahret.

Eisen-Kuchen mit Wasser.

Koche Wasser auf und laß es stehen bis es lauwarm wird, hernach nimm zu 1 Stoop Wasser 2 Gelbe von Eyern, worin man nach Belieben Zucker macht; darauf schlage so viel gutes Waitzenmehl darein, daß es zusammen hält, wenn es in dem Kucheneisen gebacken wird; das Eisen mache erst gut auf dem Feuer heiß, und bey dem ersten Gebrauch bestreiche es mit ein wenig Butter, die man in einen feinen leinen Lappen legt; hernach lege etwas von dem Teig in das Eisen, welches man denn in der Geschwindigkeit zuschliesset und auf daß Feuer zum backen legt. Sobald man den Kuchen aus dem Eisen nimmt, so krümmet man selbigen über eine Rolle, welches mit vieler Geschwindigkeit geschehen muß, weil sie sonsten zu kalt und zum krumm machen untauglich werden. Diese Kuchen können einige Zeit dauren, wenn sie beständig an einem warmen Ort, so nicht feucht ist, stehen. NB. Alle Krause- und Rollkuchen Eisen müssen nicht ehe zusammen gelegt werden, bis sie nach dem Gebrauch erstlich wieder kalt geworden sind, daher setzet man sie so lange offen hin, und hernach legt man Papier dazwischen und hängt sie bis ein ander mahl auf. Dieses macht, daß selbige nicht von dem Rost beschädiget werden.

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Christina Warg: Schwedisches Koch- und Haushaltungs-Buch nebst einem Unterricht auf Seide, Wolle und Leinen zu färben zum Nutzen junger Frauenzimmer entworfen. A. F. Röse, Greifswald 1772, Seite 485. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Cajsa_Warg_-_Schwedisches_Koch-_und_Haushaltungs-Buch.djvu/494&oldid=- (Version vom 31.7.2018)