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Christina Warg: Schwedisches Koch- und Haushaltungs-Buch nebst einem Unterricht auf Seide, Wolle und Leinen zu färben zum Nutzen junger Frauenzimmer entworfen

und giesse den Gelee in eine solche Form, als es einem beliebt. NB. Der nur eine Art von diesen 3 angeführten Kalbs-Gelees haben will, braucht den Satz nicht zu vertheilen, in so fern man nicht den nachfolgenden Schinken-Gelee machen will.

Gelée, so einem geschnittenen Schinken gleichet.

Wenn man dieses machen will, so muß dazu von den drey obenstehenden Arten fertig gekocht stehen; wird es aber nur allein hiezu gekocht, so muß es steifer seyn, als es sonsten nöthig ist, welches dadurch geschiehet, wenn man den Kopf und die Füsse etwas länger als zu den vorhergehenden kochen lässet. In den rothen Gelee rühre, wenn er kocht, so viel Barbaritzensaft, daß es eine vollkommene Fleischfarbe bekommt, und ist eben nicht nöthig, daß es so sehr klar ist; von diesem rothen Gelee giesse erst in einen Spülkum, so hoch wie das Fleisch von einer Scheibe vom Schinken breit ist und laß es kalt werden; daraus nimm den weissen Mandel-Gelee und mache ihn mit süsse Milch recht weiß; sollte er aber dadurch etwas locker werden, so kann er mit einigen Stücken weisse Stärke abgerühret werden, die man mit ein wenig süsse Milch erweicht, welches den Nutzen hat, daß es mehr dem Fette von dem Speck gleichet, wenn dieses alsdenn gekocht ist, so läst man es soviel abkühlen, bis es anfängt dick zu werden, alsdenn giesse es oben auf das Rothe in den Spülkumm, so hoch wie das Fette von einer Schinkenscheibe ist, und laß es hernach steif werden. Nachgehends wärme den Chocolade-Gelee auf und giesse ihn auch oben auf den andern, aber nicht ehe, als wenn es anfängt dick zu werden: Giesse aber von dieser Art nicht mehr auf, als die Schwarte eines Schinken dick ist. Wenn dieses alsdenn gestanden hat, bis alles mit einander hart ist, und man es will anrichten, so nimm es auf die Art heraus: Schneide mit einem silbernen Löffel, den man das erstemal in Wasser tunket, mitten durch bis an den Boden, so daß man es ganz, wie Scheiben von Schicken ausbekommt, und lege es nachgehends

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Christina Warg: Schwedisches Koch- und Haushaltungs-Buch nebst einem Unterricht auf Seide, Wolle und Leinen zu färben zum Nutzen junger Frauenzimmer entworfen. A. F. Röse, Greifswald 1772, Seite 423. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Cajsa_Warg_-_Schwedisches_Koch-_und_Haushaltungs-Buch.djvu/432&oldid=- (Version vom 31.7.2018)