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Christina Warg: Schwedisches Koch- und Haushaltungs-Buch nebst einem Unterricht auf Seide, Wolle und Leinen zu färben zum Nutzen junger Frauenzimmer entworfen

gebraten Brod unten gelegt, zu einem Gericht zubereitet werden.

Kirschen zu trocknen.

Schneide den halben Stengel von den Kirschen ab, und stelle sie nachgehends auf der Dörre so weit von einander, daß sie sich nicht berühren. Darnach setze sie in den Ofen, da sie bey schwacher Hitze langsam trocknen, und 2 oder 3 Tage stehen können. Diese Kirschen sind schön zu stoben; aber solche, die man zu Suppen oder andern Essen gebraucht, nimmt man die Stengel davon ab, und können, wenn sie trocken sind, zusammen geschüttet werden.

Blaubeeren und Johannsbeeren können auf selbige Art, wie die letzten Kirschen getrocknet werden. Wenn man nachher solche getrocknete Beeren stobt, so kocht man selbige in so viel Wasser, daß sie gut ausquellen können und eine gute lange Sauce davon werden kann, die man mit Zucker oder Syrup nach Belieben süß macht, und wenn sie angerichtet werden sollen, so lege unter denselben geröstete Weisbrod-Scheiben. Die Johannsbeeren kann man statt Corinten in Saucen gebrauchen, als zu gebratenen Fischen oder frische Ochsenzungen, auch in Grütz-Suppen.

Frische Kirschen zu conserviren.

Wenn die schwarzsauren Kirschen recht reif sind, so pflücke sie bey klarem Sonnenschein mit Finger-Handschuh vom Baume, und schneide hernach die Stengel ganz dicht an den Kirschen ab; darauf schütte sie in gut ausgetrocknete Bouteillen, die grosse Oefnungen haben, pfropfe und harze selbige nachher recht gut zu; hernach setze sie in einen Keller, so können sie bis nach Weihnachten frisch erhalten werden, besonders wenn man sie spät im Herbst einlegt und haben kann. Hiebey beobachte sehr genau, daß die Kirschen ja nicht mit blossen Fingern angerühret werden, und sobald sie vom Baum genommen sind, lege sie sofort ein.

Lingon- oder Kronbeern-Wasser.

Reinige die Lingon oder Kronbeeren recht wohl von aller Unreinigkeit, giesse sie nachher in ein Gefäß, welches

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Christina Warg: Schwedisches Koch- und Haushaltungs-Buch nebst einem Unterricht auf Seide, Wolle und Leinen zu färben zum Nutzen junger Frauenzimmer entworfen. A. F. Röse, Greifswald 1772, Seite 304. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Cajsa_Warg_-_Schwedisches_Koch-_und_Haushaltungs-Buch.djvu/313&oldid=- (Version vom 17.7.2016)