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Christina Warg: Schwedisches Koch- und Haushaltungs-Buch nebst einem Unterricht auf Seide, Wolle und Leinen zu färben zum Nutzen junger Frauenzimmer entworfen

Wie man Gänse und Endten zubereiten muß.

Wie man Gänse zubereiten muß, die geräuchert gegessen werden.

Wenn die Gänse im Herbst von der Stoppel genommen werden, so setze sie im Vollmond an einen reinen Ort zum Mästen auf. Die ersten 3 Tage gieb ihnen ganz fein gehackte Rüben und geschrootnen Haber, und nachher einer jeden Gans 3 Viertel reinen Haber. Hievon müssen sie des Tages 4 bis 5 mal essen, doch ja nicht zu viel auf einmal; auch setze rein Wasser und Haff-Sand dabey. Wenn eine jede Gans diese Portion aufgefressen hat, so ist sie vollkommen fett, falls sie nicht sehr mager gewesen sind. Wenn sie sollen geschlachtet werden, so bringe sie den Tag zuvor nach dem Wasser, oder giesse in eine Wanne warmes Wasser, und laß sie selbst sich rein waschen; setze sie nachgehends die Nacht über an einen trockenen und reinen Ort, und den folgenden Tag können sie geschlachtet werden. Wenn sie getödtet und das Blut gut ausgelaufen ist, so pflücke sie rein, senge sie nachgehends mit Strohfeuer, reibe sie mit einem leinen Tuch ab, und wasche sie noch mit warm Wasser und Weitzen-Kley, hänge sie alsdenn bis den andern Tag auf, und ziehe alle Spilen heraus. Wenn nun alles dieses geschehen ist, so haue den Hals, die Flügel und die Füsse ab, den Rücken schneide ganz schmal aus, und nimm das Eingeweide und das Schmalz heraus; darauf wasche sie inwendig mit warm Wasser recht gut, spüle sie, damit sie weiß werden und kein Blut zu sehen ist. Wenn sie also wohl gereiniget sind, so beuge den aufgeschnittenen Rücken gut von einander, damit die Brust ein Ansehen bekommt und breit wird; hänge sie alsdenn wieder bis den andern Tag auf, damit das Wasser gut ablaufen kan. Nachgehends salze sie auf folgende Art ein: Bestreue den Boden eines hölzernen Gefässes mit Salz, reibe alsdenn die Gänse mit feinem

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Christina Warg: Schwedisches Koch- und Haushaltungs-Buch nebst einem Unterricht auf Seide, Wolle und Leinen zu färben zum Nutzen junger Frauenzimmer entworfen. A. F. Röse, Greifswald 1772, Seite 157. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Cajsa_Warg_-_Schwedisches_Koch-_und_Haushaltungs-Buch.djvu/166&oldid=- (Version vom 31.7.2018)