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Das wêr euch fast vnglimpflîch des schaden gschwîgen ich
den Tîtschcn wêr esz spetlîch, die Walchen lachtind ir,
das ist der Tîtsehen ritterschaft
vngwâfnet wend sy fechten vnd hând ir sind veracht.

bl. 10 a.
 
241
Wêrind ir in Cipern, sô hets ein ander gstalt,

nit mechtint’s euch arylen mit allem irem gwalt,
sô komend ir in’s holig land
esz weltind den die Mauren den Tircken bystand tuon.

Alsô zuo allen orten, sô lyt esz euch fast hert
vnd staut in grôszen sorgen ir werdint iber herscht,
die Tircken mit der hoidenschaft
sy send aun all erbermde den cristen lyten ghasz.

Hierum ir kienen bilgri, sô bsinent euch gar wol
das leben ist gar minrîch, fast bitter ist der tôd;
nit habent ewer êr zelieb
ê lând euch ritter schlachen dô hoim in einem krieg.

253
Die bilgri sich bedâchtend, die wort in wârent schwêr

sy hând sich kurz berauten, ir warnêrn dancktent’s sêr;
Got lôn euch ewers trüwen rauts
vnd das euch vnser ellend sô nâch ze herzen gaut.

Wir hând nun gestellet vnd wellint farn hin în
argang vns wie Got welle tôd, lebet sind wir sein,
vm sînen willen gfaren ûsz;
alles dâr wir habint sy sîn dô hoim im hûs.

bl. 10 b.
Woluff ir starcken bilgri, bald hebent euch dâr von,

sechend nit mê hinder euch, Got wil euch nimêr lân
der wind wait her sô glicksamlîch,
gen Cypern in das kingkrîch das schiff wirt gworfen glîch.

265
Gen Rodis ir nit farend, der wind laszt euch nit dâr,

die Tircken euch nit schadent, der kiel laft hin sô starck,
vnd ob sy schon arsechind euch
zuo migent’s euch nit faren mit irem schwêren zeug.

Die trometter vff bliesend, sy stachend drîn gar starck
in kiel die hilgri giengend, der wind wait her fast hart,
bald warf hin ins Cypers mer;
in Cypern send sy komen, das sy Got glopt der hêr.

Wir bilgri sind ardrunna den Tircken ûsz ir hand,
von den schnêden hunden in dises Cyper land
keinr lantschaft sind wir warten mê
den wâ wir nun hin komint, dô ist king Soldan hêr.

Empfohlene Zitierweise:
Anton Birlinger (Hrsg.): Felix Fabri: Bruder Felix Fabers Gereimtes Pilgerbüchlein (1480). E. A. Fleischmann’s Buchhandlung, München 1840, Seite 9. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bruder_Felix_Fabers_Gereimtes_Pilgerbuechlein.djvu/9&oldid=- (Version vom 31.7.2018)