Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle Romanze V: Guidos Bild | |
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Und den letzten Flug erhebend
Zu den Göttern aufzudringen,
Euch der Teufel gar von Sinnen.
Euch steht nur das Haar zu Berge,
Und dies nennt ihr reines Wissen;
Nennts der Isis Schleier heben,
Wie durchs Maul und um die Kehle
Schlechte Gaukler Vipern schlingen,
Zieht der Teufel eure Seelen
Sich durchs Maul philosophierend.
Und ihr könnet nicht mehr dichten.
Die die Schlange hat zertreten,
Ist barmherzig, Gott ist Richter! –
Also habe ich geredet,
Und sie drängten mit dem Degen
Mich bis zu der heilgen Linde,
Wo ich zu Biondettens Ehre,
Aber nicht zu Eurem Schimpfe,
Meister, nun seid Ihr der Richter!“
Und Apone zornbeweget
Spricht mit falscher Kälte: „Immer
Betend, horchend, fechtend, redend
Jacopone, dein gelehrter
Bruder, lehrt dich wohl die Schliche;
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 66. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_066.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)