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(d. h. durchsichtigem Gold). 21,19. [καὶ[1]] οἱ θεμέλιοι τοῦ τείχους τῆς πόλεως παντὶ λίθῳ τιμίῳ κεκοσμημένοι.·Mit „allerlei“ kostbarem Edelstein. Die Aussagen hier und im Folgenden schwanken etwas. Hier erscheinen die Mauern nur mit Edelsteinen geschmückt. Im Folgenden scheinen sie aus Edelsteinen zu bestehen. Jedenfalls ist klar, was unter dem Juwelenschmuck des Himmelsgewölbes und dessen Mauern ursprünglich zu verstehen ist. ὁ θεμέλιος ὁ πρῶτος ἴασπις, ὁ δεύτερος σάπφειρος, ὁ τρίτος χαλκηδὼν, ὁ τέταρτος σμάραγδος. 21,20. ὁ πέμπτος σαρδόνυξ, ὁ ἕκτος σάρδιον, ὁ ἕβδομος χρυσόλιθος, ὁ ὄγδοος βήρυλλος, ὁ ἔνατος τοπάζιον, ὁ δέκατος χρυσόπρασος, ὁ ἑνδέκατος ὑάκινθος, ὁ δωδέκατος ἀμέθυστος. Es werden hier fast dieselben Steine, wenn auch in andrer Reihenfolge, aufgezählt, die sich Ex 28,17ff.; LXX 36,17ff.; (39,10ff.) in der Beschreibung des Brustschildes des Hohenpriesters und Ez LXX 28,13 in der Schilderung des Gewandes des (mit dem König von Tyrus verglichenen) Urmenschen finden. Diese drei alttestamentlichen Listen sind nämlich alle drei völlig parallel, nur daß Ez 28,13 hinter ἴασπις noch καὶ ἀργύριον καὶ χρυσίον eingeschoben ist. In der Liste der Apk lassen sich nicht sofort identifizieren: χαλκηδών σαρδόνυξ ὑάκινθος χρυσόπρασος. Für diese hat die LXX ἀχάτης ἄνθραξ λιγύριον ὀνύχιον.

Es mag folgender Versuch gewagt werden, die Reihenfolge der Edelsteine in der Apk aus der im Ex und Ez zu entwickeln. In den Exodusstellen sind die zwölf Steine in Stichen zu je drei geordnet. Ich nehme an, daß der Apok. den hebräischen oder griechischen Text in einer Anordnung las, in der Stichos 2 vor 1; 4 vor 3 gestellt war. Er las also die Reihenfolge:

ἄνθραξ σάπφειρος ἴασπις
σάρδιον τοπάζιον σμάραγδος
χρυσόλιθος βηρύλλιον ὀνύχιον
λιγύριον ἀχάτης ἀμέθυστος

Ferner hat der Apok. oder seine Quelle den Stichos 1. 2 von rechts nach links, den Stichos 3. 4 von links nach rechts gelesen. Dann kommt ungefähr die Reihenfolge im Text der Apk heraus. 1) ἴασπις. 2) σάπφειρος. 3) ἄνθραξ dafür Apk χαλκηδών. 4) σμάραγδος. 5) liest Apk allerdings σαρδόνυξ, während wir das τοπάζιον der LXX an der Stelle von ὀνύχιον (Nr. 9) finden; es muß hier eine Verwerfung stattgefunden haben zwischen den im Text benachbarten Nr. 5 und 9. 6) σάρδιον. — Dann von links nach rechts: 7) χρυσόλιθος. 8) βηρύλλιον (βήρυλλος). 9) τοπάζιον s. zu Nr. 5. 10) λιγύριον dafür σαρδόνυξ. 11) ἀχάτης dafür ὑάκινθος. 12) ἀμέθυστος. Es würden sich dann die Gleichungen ergeben ἄνθραξ = χαλκηδών, ὀνύχιον = σαρδόνυξ, λιγύριον = χρυσόπρασος; ἀχάτης = ὑάκινθος. An zwei Punkten können diese Gleichungen bestätigt werden: Hiob 28,16 liest LXX Cod. 248marq. tatsächlich σαδονύχιον für ὀνύχιον, und Ez 28,13 fügt die Luciangruppe der Hndschr. vor ἀχάτης ein ὑάκινθος ein. ὑάκινθος erscheint


  1. + και ℵ* An.¹²³ cle. lips.⁴⁵ c s¹² a ae.
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Bousset: Die Offenbarung Johannis. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1906, Seite 449. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bousset-S449.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)