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11,15-19. Die siebente Posaune. 11,15. καὶ ὁ ἕβδομος ἄγγελος ἐσάλπισεν· καὶ ἐγένοντο φωναὶ μεγάλαι ἐν τῷ οὐρανῷ. Der Seher kann diesem Ausdruck und dem folgenden Zusammenhang nach sowohl auf der Erde wie im Himmel gedacht werden. Doch ist das Erstere wahrscheinlicher. λέγοντες·[1] (vgl. 4,8; 5,13; constructio ad sensum; s. o. S. 161) ἐγένετο ἡ βασιλεία τοῦ κόσμου τοῦ κυρίου[2] ἡμῶν καὶ τοῦ Χριστοῦ αὐτοῦ. Vgl. 12,10; Ps 2,2.6; Apg 4,26; Da 2,44; 7,27. „Die Königs-Herrschaft über die Welt (17,18 βασιλεία ἐπί) ward Gott und seinem Christus zu eigen.“ Der Ausdruck τοῦ κυρίου ἡμῶν καὶ τοῦ Χριστοῦ αὐτοῦ hat einen altertümlichen (vgl. 19,6) Charakter; zu Χριστοῦ αὐτοῦ (κυρίου) vgl. Ps Sal 18,5.7 und die Überschrift (danach auch 17,32 und Lk 2,11 χριστὸς κυρίου zu lesen). Es liegt kein Grund vor, τοῦ Χριστοῦ αὐτοῦ zu streichen. In dem Hymnus ist das Ereignis von Kap. 12, der große Sieg im Himmel über den Satan, vorweggenommen. Der Sieg Gottes und seines Gesalbten ist dem Apok. so gewiß, daß er ihn bereits vorher feiern läßt. καὶ βασιλεύσει εἰς τοὺς αἰῶνας τῶν αἰώνων[3].

11,16. καὶ οἱ εἴκοσι τέσσαρες πρεσβύτεροι οἱ ἐνώπιον τοῦ θεοῦ[4] καθήμενοι[5] (οἵ κάθηνται) ἐπὶ τοὺς θρόνους αὐτῶν ἔπεσαν ἐπὶ τὰ πρόσωπα αὐτῶν καὶ προσεκύνησαν τῷ θεῷ.

11,17. λέγοντες· εὐχαριστοῦμέν σοι κύριε ὁ θεὸς (4,8 lautet der Vokativ κύριος ὁ θεός, dagegen hier 15,3; 16,7 κύριε; ℵ liest auch auch hier κύριος) ὁ παντοκράτωρ (s. o. S. 176) ὁ ὢν καὶ ὁ ἦν[6] (1,8; 4,8, das dritte Moment ὁ ἐρχόμενος ist hier, weil es sich gleichsam schon erfüllt hat, fortgelassen), ὅτι[7] εἴληφας (s. o. S. 169) τὴν δύναμίν σου τὴν μεγάλην καὶ ἐβασίλευσας. „Weil Du die Herrschaft angetreten hast“. Vgl. zu ἐβασίλευσας Ps LXX 92,1; II Sam 15,10; 16,8. Den Dank bringen die Ältesten Gott dar, weil sein Sieg auch den Sieg seiner sämtlichen Untertanen bedeutet.

11,18. καὶ τὰ ἔθνη ὠργίσθησαν (s. o. S. 164f.), καὶ ἦλθεν ἡ ὀργή σου καὶ ὁ καιρὸς τῶν νεκρῶν κριθῆναι. Vgl. zu dem ganzen Ps LXX 98,1: κύριος ἐβασίλευσεν, ὀργιζέσθωσαν λαοί, und Ps 2,1.5.12. Es liegt auch hier eine völlige Prolepsis vor (Dstd.). Der Zorn der Heiden, das Kommen des Zornestages Gottes und des Gerichtstages für die Toten wird in der Tat erst im Folgenden geschildert. καὶ δοῦναι τὸν μισθὸν (22,12) τοῖς δούλοις σου τοῖς προφήταις (s. o. S. 177.) καὶ τοῖς ἁγίοις [καὶ][8] τοῖς φοβουμένοις


  1. λεγουσαι ℵCP An. (Studien 18).
  2. του θεου 28. s¹ Pr. Ambr.
  3. + αμην ℵ vg.cod. a.
  4. ACP An.¹²³ f vg. c s¹ a ae. Pr.; του θρονου του θεου Q Rel. s², die in der Apk gebräuchliche Wendung: 7,15 (20,12 ?); 22,1.3.
  5. πρεσβυτεροι ... καθημενοι A An.¹; πρεσβ. οι ... καθημενοι P An.(²?)³; πρεσβ. οι ... καθηνται ℵc C² s¹ f? Pr.?; πρεσβ. οι ... οι καθηνται ℵ (liest jedoch nachher και επεσεν) Q Rel.; πρεσβ. ... καθηνται 95 (nachher και επεσεν). Da die Auslassung des ersten οι in A sich daher erklärt, daß dieser Zeuge (nur mit ℵ) auch vor πρεσβυτεροι den Art. fortläßt, so ist dieses sicher in den Text zu nehmen; ob man καθημενοι oder οι καθηνται in den Text aufzunehmen hat, ist nicht ganz sicher.
  6. + και ο ερχουμενος An.²³ vg.cod. c a (?).
  7. και οτι (falsch) ℵC fu.
  8. > An.¹² a Cyprcod.
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Bousset: Die Offenbarung Johannis. , Göttingen 1906, Seite 331. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bousset-S331.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)