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Verzeichnis der weniger gebräuchlichen textkritischen Siglen.


a = armenische Übersetzung.
ae. = aethiopische Übersetzung.
An. = die gesamte „Andreas“-Klasse der Minuskeln.
An.¹ = (Min.) 1. 12. 36. 72. 81. 152 (oder, wie auch im Folgenden, die Mehrheit der zur Gruppe gehörigen Minuskeln).
An.² = 28. 73. 79. 80.
An.³ = 10. 17. 37. 49. 91. 96. (154. 161).
An.⁴ = (34). 35. 68. 87. 121. (151).
An.⁵ = 7. 16. 39. 45. 69
c = koptisch-memphitische Übersetzung (= Tischend. „cop.“).
f = Palimpsest von Fleury (vet. Lat.).
g = Gigas Holmensis.
Pr. = Primasius; Text hrsg. von Haußleiter.
Rel. = die übrigen Minuskeln mit Ausnahme der Andreasgruppen.
m = Speculum Pseudo-Augustinum.
= syrische Übersetzung hrsg. v. Gwynn.
= syrische Übersetzung hrsg. v. Ludovicus de Dieu.
sa. = sahidisch-thebaische Übersetzung.
Tic. = Ticonius (namentlich nach den pseudoaugustinischen Homilien).
vg. = Vulgata (die Handschriften der vg. nach den bei Tischend. üblichen Abkürzungen: am. fu. etc.)

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Ἀποκάλυψις Ἰωάννου.

Zur Bezeichnung der Schrift eschatologischen Inhalts ist das Wort im Zeitalter unserer Apok. noch nicht das allgemein Übliche gewesen. Die Termini wechseln hier: Bildrede (παραβολή? Maschal), Testamente (διαθῆκαι), assumptio, ascensio (ἀνάλημψις), ὅρασις. Wir können keine Schrift, die älter als die Apk ist, mit diesem speziellen Namen bestimmt nachweisen. (Doch beachte man, daß die etwa gleichzeitige, vielleicht etwas frühere syrische Baruchapok. die Überschrift trägt: „Schrift der Offenbarung“ des Baruch, Sohnes des Nerja; Kautzsch, Pseudepigraphen 410.) Daraus wird man natürlich nicht schließen dürfen, daß unser Apok. erst den Gebrauch des Wortes ἀποκάλυψις einführte. Aber zur allgemeinen Geltung wird er ihn sicher gebracht haben. Im Verzeichnis der „60 kanonischen Bücher“ (Text bei Zahn, Gesch. d. Kanons II 1, 292) finden sich „Apokalypsen“ des Elias, des Sophonias, des Zacharias, des Esdras, des Petrus, des Paulus. Aber diesen Schriften scheinen, so weit wir sie ganz oder bruchstückweise kennen, erst späteren Ursprungs und unter christlichem Einfluß entstanden, resp. mindestens redigiert zu sein.

Der Titel des Buches lautet nach den besten Zeungnissen ἀποκάλυψις Ἰωάννου (ℵC; A in der Unterschrift; einige [bis jetzt etwa 6] Min. Melito bei Eusebius H. E. IV 26,2; Apollonius ib. V 18; Clemens, Originies, Eusebius; s. die Stellen in Tischendorfs ed. octava major). Das Attribut ἅγιος fügen

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Bousset: Die Offenbarung Johannis. Göttingen 1906, Seite 180. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bousset-S180.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)