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auf das Drathziehen gelegt, und vom Held aus Nürnberg getrieben worden, 1618 nach Fürth sich begeben, daselbst das Drathziehen fortgesetzt, und endlich das Plättleinschlagen angefangen habe. Das[1] zweyte Beyspiel gibt er mit zwey Goldschlagern, und das dritte[2] mit einem Drechsler, letzterer sey


    genannt, ein ausschließendes kaiserl. Privilegium hatte. Deme gemäß stande es nicht einmahl in des Raths Mächten, ihm solches zu erlauben, wenn er nicht Gefahr laufen wollte, den Reichs-Fiscal gegen sich selbst, wegen anbefohlener und verweigerter Hülfe excitirt zu sehen. Hierauf gab Ziegler das Bürgerrecht auf, und setzte sich nach Fürth.

  1. Von den 2 Goldschlagern, die sich nach Fürth gesetzt haben, findet sich keine Spur; daher ist glaublich, daß sie anders woher gekommen. In Nürnberg gab es auch nie Metall- sondern alleine Gold- und Silberschlager: und ein Goldschlager kann so wenig, ohne darauf gelernt zu haben, einen Metallschlager abgeben, als umgewandt.
  2. Auch davon ist nicht die mindeste Nachricht aufzufinden: wohl aber findet sich, daß sich 1705 ein fremder Drechslergesell, Namens Jacob Wagner, hinter dem Nürnbergischen Landallmos-Amt zu Fürth befunden, auf der hiesigen Drechsler Instanz aber von dem Allmos-Amt ausgeschafft worden sey.
     In diesem nämlichen Jahr im Sept. hat sich ein Drechslergesell Namens Paulus Zik um das Meisterrecht beworben, da aber die Einkunftszeit [327]