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Die Lehrer im Krieg.


Um die Zukunft unsrer Jugend
Ist es gut bestellt;
Achtzigtausend Lehrer zogen
Frohgemut ins Feld!
Wer von ihnen auch gefallen,
Dessen Name lebt,
Den in seiner Schule Hallen
Man in Bronze gräbt!...
Mancher wird im Silberhaare
Noch vor Enkeln stehn,
Kündend all das Wunderbare,
Das er selbst gesehn!
Und der Kinder junge Seelen
Werden stolz und frei,
Wenn vom Lehrer sie erzählen:
Er war auch dabei!“...

In geschlechter-weite Ferne
Dringt dies heilge Licht,
Mehr als achtzigtausend Sterne
Hat der Himmel nicht!

Nun der Lehrstand ward zum Wehrstand,
Denke deiner Pflicht,
Knausre, Deutschland, an dem Nährstand
Deiner Lehrer nicht!

Empfohlene Zitierweise:
Max Bewer: Humor ins Feld!. Goethe-Verlag, Leipzig o.J. (1915), Seite 61. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:BewerHumorInsFeld.pdf/63&oldid=- (Version vom 31.7.2018)