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Der Vater will lachen; doch sieht er gerührt
Aus den Augen ihr Tränen brechen; –
Und liebreich tröstend sagt er: „Mein Kind,
Ich will mit dem Pastor mal sprechen!“

Und jubelnd schlingt sie die Arme um ihn:
„Ja, tu’s, Papa!“ und läuft wieder hin
Ins Feld zu den frechen Jungens
Und winkt und ruft und schreit und lacht:
„Nun nehmt euch aber vor mir in Acht!
Wenn morgen Papa mit dem Pastor spricht,
Was ihr dann, Bengels, für Keile kriegt!“


Wo kommen all die Soldaten her?!


Wo kriegen nur die Deutschen
All die Soldaten her?“...
So fragte laut in Holland
Ein staunender Mynheer!

Die kommen, weil’s der Kaiser
Befahl auf seinem Thron,
Freiwillig kam aus Liebe
Noch über ’ne Million!

Erst kamen all die Jungen
Und dann die Landwehr an,
Der Landsturm und zum Schluß noch
Vielleicht der Landorkan!

Empfohlene Zitierweise:
Max Bewer: Humor ins Feld!. Goethe-Verlag, Leipzig o.J. (1915), Seite 4. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:BewerHumorInsFeld.pdf/6&oldid=- (Version vom 31.7.2018)