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Flutscht der Provisor wie ein Fisch!
„Wuttki!“... Mit der Lanze nach ihm
Puckert ein russisches Ungetüm!

Der Provisor, wie Kalk an der Wand –
Nimmt eine Flasche von der Wand –
Sie trinken sie leer!.. Er ruft: „Lebt wohl!“
Da sieht er entsetzt, es war – Vitriol!...

O Gott! mein Gott! Nun aus dem Haus
Mit höchster Eisenbahn heraus!
So denkt der Apothekersmann,
Da sprengen die Kosaken an!...

Sie fuchteln mit Lanzen!...
Er möchte weinen
Und zittert um sein junges Blut,
Da brüllen sie:
„Gib uns noch einen!
Der Schnaps war gut!“


V. Die fürchterlichste Waffe!

Und wenn in unserm deutschen Heer
Auch tausend Waffen blinken,
Die Russen haben eine – mehr!...
Ein Hauptmann bringt die Schauermär
Von einem Trupp Kosaken her:
          „Sie stinken!...“

Nach einem Feldpostbrief eines deutschen Hauptmanns, in dem es heißt: „Wir haben 300 Kosaken gefangen, die Kerle sehen aus wie die Verbrecher und stinken furchtbar!“

Empfohlene Zitierweise:
Max Bewer: Humor ins Feld!. Goethe-Verlag, Leipzig o.J. (1915), Seite 23. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:BewerHumorInsFeld.pdf/25&oldid=- (Version vom 31.7.2018)