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eigenes Gericht zu A. und gestattet, die Unterthanen zum Halsgericht Mergentheim zu weisen. Staatsarch.

1542 verkauft Asmus v. Berlichingen den Zehnten zu A. an Albrecht v. Hohenlohe um 1000 fl. W. F. 5, 386.

1541 verkaufen Sigmund und Philipp v. Baldersheim an Albrecht v. Hohenlohe ihren Zehnten zu A., davon 2/3 hohenlohisch Lehen, 1/3 frei eigen sind, um 1400 fl. an Albrecht v. Hohenlohe. Weik. Rep. W. F. 5, 311.

1544 ist der Pfarrer v. A. gestorben. Die Gemeinde dringt auf baldige Besetzung besonders wegen Haltung des Faselviehs. Niemand weiß, wer die Pfarrei zu verleihen hatte. Konrad Fuchs, Domherr in Würzburg, schreibt, nach Aussage des alten Pfarrers von Jagstberg, Math. Schurmer, Vikars zum Neumünster, haben die Frauen von Gnadenthal sie zu leihen. (Irrthum und Verwechslung mit Hohebach.)

1558. Die Gemeinde zu A. klagt über Valentin v. Berlichingen und die v. Hollenbach, die ihnen Holz im Steinbach beim Diebsbrünnlein abgehauen und sie aus der gemeinschaftlichen Weide im Röttler Weiler (Rohrthal s. Dörzbach) vertrieben. Staatsarch.

1569 wird dem Jagstberger Amtmann Bernhard v. Liebenstein die Jagd im Rißbach gewehrt. Staatsarch.

1570 vertauscht Hohenlohe an den Deutschorden den halben Zehnten und einen halben Hof zu A. gegen des letzteren Einkünfte zu Brüchlingen, Hollenbach, Herbsthausen, Zaisenhausen, Pfizingen, Steigerbach, auch großen und kleinen Zehnten zu Steigerbach. Staatsarch.

1572 hinterläßt Albrecht von Rosenberg seinen Allodialerben Güter zu A. W. F. 5, 386.

1575 vertauscht Eberhard von Stetten die von Albrecht v. Rosenberg geerbten Zinse auf der Mühle zu A. gegen des Deutschordensmühle zu Unterschüpf. Staatsarch. W. F. 5, 386.

1577 überfällt der würzburger Keller den Deutschordensjäger zu A. mit 100 Mann bei der Jagd. Staatsarch.

1578 besitzen die Herren v. Dienheim 2 Huben, Zinsen und Güter zu A. als hohenlohische Lehen. W. F. 5, 387.

1579/80. Hexenprozesse in A., darunter gegen ein 11jähriges Mädchen. Der Schultheiß Wolf Bayer dringt auf Verbrennung der wegen Hexerei eingezogenen Weiber. Staatsarch.

1580 pfändet Bischof Julius A., worüber ein großer Prozeß vor dem Reichsgericht entsteht. Staatsarch.

1589. Tob. Leutwin, Sohn des Pfarrers Joh. Leutwin, heirathet Kath. Meurer, Tochter des Schultheißen in Hohebach. (Hoh. Kirchenb.)

1596 erhält Pfarrer Leutwin den Befehl von Bischof Julius, seine Haushälterin abzuschaffen. Staatsarch.

1612 wird der langjährige Streit über Besetzungsrecht der Pfarrei zwischen Bischof Julius und dem Deutschorden verglichen. Der Orden tritt an den Bischof seine Pfarrei Geltersheim (BA. Schweinfurt) ab. Staatsarch.

1629 wird das Filial Roth von Hollenbach losgerissen und nach A. eingepfarrt. Wib. 1, 717.

1689 wird Christian Albrecht v. Wolmershausen von Hohenlohe mit 2 Huben in Ailringen, welche den Herren von Dienheim gehörten, belehnt. W. F. 5, 387.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 329. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_I_329.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)