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(Hall) Thierberg; v. Vellberg Nieder-Mulfingen; v. Vinsterlohe Ailringen, Nieder-Mulfingen, Steigerbach; v. Weiler Nagelsberg; v. Weinsberg Bieringen, Braunsbach, Hollenbach, Holzweiler, abg.; v. Werdenau Bieringen, Sershof, Marlach, Westernhausen; von Wildenstein Marlach; v. Willburgstetten, Truchseß, Wittmersklingen, Zaisenhausen; v. Wolfskeel Bodenhof, Braunsbach; von Wolmershausen Ailringen, Jagstberg, Mulfingen; v. Wunnenstein Döttingen; v. Zeppelin, Grafen, Aschhausen, Meßbach; Zobel Ailringen; v. Zottishofen im Ort.

Die Ritterschaft des Bezirks gehörte zum Kanton Odenwald.

Der bedeutendste Besitz in weltlicher Hand war das Gebiet der Fürsten von Hohenlohe, das sich allmählich von Ost nach West ausdehnte. Ursprünglich im Bezirk auf Hollenbach und Ozendorf beschränkt (1219), wurde es durch das Erbe der Herrn von Langenburg um 1230 (Eberbach, Falkenhof, Thierberg), vor 1287 durch Krautheim-Bocksberg’schen Besitz (Ingelfingen, Lichteneck, wahrscheinlich Kirchsatz in Belsenberg) um 1320 durch Erbschaft von den Grafen von Flügelau (Niedernhall), von den von Dürne (Crispenhofen), 1330 von den Grafen v. Eberstein (Krautheim, Hohebach, Dörrenzimmern) vergrößert.

Die ansehnliche Herrschaft Jagstberg, welche die Linie Brauneck vor 1300 erwarb, gieng dem Hause bald wieder verloren. Im 15. Jahrhundert wurde der Hausbesitz vorwiegend durch Kauf vermehrt (Buchenbach 1403/18 und 1549/63, Weisbach und Guthof 1414/17, Ettenhausen 1443). Ganz besonders machten sich in dieser Hinsicht Graf Albrecht II. und Kraft VI. verdient (von Komburg Besitz in Künzelsau, Criesbach, Ginsbach, Ingelfingen, Kocherstein, Lipfersberg, Meßbach, Morsbach, Nagelsberg, Niedernhall, Steinkirchen, von ritterschaftlichen Herren Belsenberg, Döttingen, Hermuthausen, Jungholzhausen, Stachenhausen, von Amorbach 1499 Criesbach).

Weitern Zuwachs brachte die Säkularisation der Klöster Gnadenthal und Schäftersheim s. unten. Bei der Grundtheilung des Hauses 1555 bekam die Linie Schillingsfürst-Waldenburg im Bezirk nur Ettenhausen mit Zugehör, allen übrigen Besitz im Oberamt Künzelsau die Linie Neuenstein.

In der Folgezeit brachte nur Kauf (von Hall in Künzelsau) und Tausch (von Schönthal und Mainz 1799 in Niedernhall etc.) geringen Zuwachs. Die schwedischen Schenkungen an Georg Friedrich v. Hohenlohe-Weikersheim 1632 (Amt Jagstberg mit Mulfingen, Amrichshausen, Zaisenhausen; das mainzische Amt Nagelsberg, der mainz. und würzb. Theil von

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Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 222. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_I_222.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)