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Frau Mechtild, welche ihre Rechte und Gefälle dort an Komburg gab. Anfang des 14. Jahrhunderts haben die Herrn von Nagelsberg und die Leschen Besitzungen, 1357 aber die Grafen von Hohenlohe sehr ansehnliche Gülten und Rechte (hohenl. Gültb. v. 1357). 1309 erwarb auch Gnadenthal Einkünfte daselbst, welche durch die Reformation an Hohenlohe kamen, das 1483 auch die Komburger Einkünfte erworben hatte.

ca. 1090. Mechtild schenkt ihre Vogtgüter in Scheurheim an Komburg. W. F. 1855, 62.

1301. Diether v. Nagelsberg gibt Güter in Garinberg (Garnberg s. oben) und Schurheim an Konrad v. Bockesberg und die Kirche zu Würzburg als Lehen für die Hälfte des Zehnten zu Berlichingen, den er an Kl. Schönthal verkauft hatte. Mon. boic. 38, 249.

1309. Herolt v. Forchtenberg, gesessen vor dem Kl. zu Gnadenthal, gibt dem Kloster u. A. auch 30 Schill. von der Mühle zu Scheuerheim. 1317 kauft er diese Gült wieder zu lebenslänglichem Genuß zurück. W. F. 9, 46. 47.

1327. Otto Lesch, Vater und Sohn, verpfänden ihre Güter und die Fischweide zu Scheuerheim an Kraft von Hohenlohe um 45 Pfd. Öhr. Arch.

1357 hat die Herrschaft Hohenlohe unter andern Rechten und Gülten Abgaben von Konrad Eisenhut und Werner Hurlbach zu beziehen (hohenl. Lehenbuch 1357).

1370. Kraft v. Hohenlohe und Anna seine Gemahlin geben zu der neugebauten Kapelle in Öhringen und zum Seelenheil Konrads v. Gosheim ein Lehen zu Schurheim. W. F. 7, 67.

1456. s. Lipfersberg.

1483. Kl. Komburg verkauft den großen und kleinen Zehnten, Gülten und Lehensgefälle zu Sch. an die Grafen von Hohenlohe. Wib. 1. 109.


Abgegangen sind:

1. Bongarten, der Baumgarten, in der Nähe des Bühlhofes, ursprünglich Besitzung der Herren von Krautheim und von diesen an Gnadenthal gekommen, das 1309 und 17. Reg. 1438 und 38 dürften nach B. OA. Hall gehören. Auch im Oberamt Öhringen ist ein Baumgarten bei Ohrnberg abgegangen, wohin Reg. 1364 und 1480 gehören werden.

1266. Konrad von Krautheim schenkt seine Besitzungen in Bongarten nach dem Ableben seiner Gattin Kunigunde, die sie lebenslänglich genießen sollte, an Gnadenthal. Wib. 2, 76.

1309. Herold von Forchtenberg, gesessen vor dem Kl. Gnadenthal gibt dem Kloster ein Pfd. Heller zu Bongarten bei dem Bühel, kauft sie aber zum lebenslänglichen Genuß 1317 wieder zurück. W. F. 9, 47, 48.

1364 (? 1324) Heinrich v. Veinau und Jutta seine Gemahlin verkaufen ihr Gut zu Bongarten an das Kloster Schönthal um 26 Pfd. Staatsarch. Schönhuth Schönth. 69.

1438. Zwei Bürger von Hall verkaufen an Eberhard Negelin zwei Drittel an einem Gut zu Baumgarten (OA. Hall ?).

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 621. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_621.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)