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fiel der Lehensherrschaft um 1680 heim. Das Kloster Amorbach als Patron der Pfarrei Crispenhofen hatte hier Zehnten und Gülten, welche es 1600 an Hohenlohe abtrat. (Rezeßbuch des Amts Ingelf.)

1407. Wiprecht v. Thann gibt dem Markgrafen Friedrich den Hof Babach statt eines Hofs zu Wiesenbach. Weik. Rep.

1425. Peter von Thann hat den Babachshof als hohenl. Lehen sammt 1 Hof zu Weißbach, Zehnten zu Belgenthal und Roth und 4 Güter zu Rorthal. W. F. 213.

1456. Peter von Thann verleiht den Babachshof an Hans Weck, B. zu Ingelfingen. Weik. Rep.

1473. Derselbe empfängt den Babachshof als Lehen wie 1445. W. F. 6, 215.

1482. G. Albrecht und Kraft v. Hohenlohe eignen Peter v. Thann den Babachshof und die Güter in Rorthal gegen den Hof zur rechten Seite der Kirche zu Roth a. See. Weik. Rep.

1482. Peter v. Thann verkauft den B. und die Güter zu Rorthal an Hein. Boxberger, hohenl. Protonotar um 120 fl. W. F. 8, 190.

1497 verpfändet Hein. Boxberger den B. an den Pfarrer Jod. Knortz zu Billingsbach, Wib. 132, verkauft ihn aber im selben Jahr an die Kapelle zu Waldenburg und die Kirche zu Untersteinbach und übergibt ihn in die Vogtei und das Gericht des Gr. Kraft v. Hohenlohe. Weik. Rep. Wib. 4, 55.

1504 wird der Hof in 2 Güter zerschlagen.

1510 S. Veit. Conr. Funck, Keller zu Amorbach, verleiht an Hans Rastatt und Urban Wolfhart, beide seßhaft zu Bobach, die 12 M. zu B. bei dem hohen See gegen 1 Heller Grundzins v. Morgen und den Zehnten von den 12 M. Zeugen Hans Ebersberg, Keller zu Forchtenberg, Lienhart Müller, Schultheiß zu Wyßbach, Hans Schenkel, Schultheiß zu Marlach, Hans Hanff von Crispenhofen. Am. Kop.

1560/68 machen die Herrn v. Morstein den B. wieder Hohenlohe lehenbar.

1586/91 streiten die Herren v. Morstein mit dem Abt von Schönthal über den Schaftrieb auf dem B. W. Fr. 6, 214.

1628 mit der Gemeinde Crispenhofen wegen des Schaftriebs ib. und mit den Bauern auf dem Hof wegen der Frohndienste, 1670/80 ebenso wegen Hauptrecht, Handlohn und verwirkter Strafen. W. F. 6, 214.

ca. 1680 fällt der Bühlhof an Hohenlohe als eröffnetes Lehen zurück, nachdem die Herrn v. Morstein ausgestorben waren. ib.


Bühlhof, ein herrlicher, schön gebauter Hof mit 2 Bauerngütern, hoch über dem Sindelbachthal gelegen, mit freundlichem Blick auf das nahe Dörrenzimmern, mit welchem er im kirchlichen und Schulverband steht. Gegen Süden und Osten durch Wälder geschützt, ist er den West- und Nordwinden stark ausgesetzt. In der Nähe des Hofes befinden sich eine ganze Reihe Grabhügel.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 616. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_616.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)