Seite:Beschreibung des Oberamts Kuenzelsau II 604.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

welches das Schultheißenamt in Lichteneck-Ingelfingen bekleidete, und dessen spätere Glieder als Geistliche in Würzburg eine angesehene Stellung einnahmen, nemlich: Heinrich 1280 quondam scultetus, W. F. 1847, 22. 1281 Wib. 2, 94. 1287. Wib. 3, 67. Rucker 1280 W. F. 1. 1847, 22. 1285. 1286. 1291. 1302 scultetus in Lichteneck 1304 und 5. Walter, Ruckers Bruder, Schultheiß in Niedernhall, 1291. 1304. Rucker und Konrad Brüder 1306. Staatsarch. Hartmud magister, advocatus curiae in Würzburg, 1317. 20, 30. 32. 36. Reg. boic. 5, 367, 6, 8, 315. 7, 152. Wib. 3, 50. Heinrich rector capellae S. Gotehardi in Würzburg 1338 Arch. f. Unterfr. 15, 68. Marquard Propst zu Haug 1340 im Streit mit Komburg. Staatsarch. Hermann 1343 Notar in Würzburg, Heintz und Rylind die Kinder Hartmuds (kaufen 1353 2 Weingärten am Crowenbühl in Würzburg Mon. boic. 22. 120), Werner can. Oring. Wib. 1, 62. 2, 159. Im 14. und 15. Jahrhundert wurde das Amt Ingelfingen von adeligen Vögten oder Amtleuten verwaltet.

Als solche sind bekannt: Conrad v. Neuenstein, hennebergischer Amtmann zu Lichteneck 1314. Götz v. Berlichingen 1345. Johann v. Hohnhard gen. von Triftshausen 1413 (6. Jan. Staatsarch.) Beringer v. Berlichingen 1415. Beringer 1420 und Georg v. Adelsheim 1423. Von der Mitte des 15. Jahrhunderts an finden sich aber nur noch bürgerliche Beamte, sog. Keller. (Conr. Welzing 1462. Hans Wolmershäuser 1465. Mich. Baumann 1503/14. Theobald Eisenmenger 1511/30. Hans Schenkel 1553. Martin Schreiber 1571/77. Conr. Wölfing 1592. E. Glock 1620. 27. Dav. Müller 1628. G. F. Assum 1651. Joh. David Hyso 1670. O. Cas. Scheuermann 1677. Joh. G. Scheuermann. Joh. Ludw. Briel. Ferd. Fr. Schuppart. Joh. G. Taurinus. Aug. Fischer, später Stadtdirektor in Stuttgart, 1817–28.

Zum Amt Ingelfingen gehörten außer den Filialien von Ingelfingen noch die Gemeinden Criesbach, Crispenhofen und Hermuthausen. 1809 wurde das hohenlohische Amt Ingelfingen aufgelöst und ein württembergisches Oberamt errichtet.

Ingelfingen erscheint 1302 als oppidum, W. F. 6, 197. Am 13. April 1323 erhielt I. von Kaiser Ludwig dasselbe Marktrecht wie Hall, Stäl. 3, 732. Damit wurde der Grund zur städtischen Verfassung gelegt; die bürgerliche Verwaltung leitete ein von der Bürgerschaft gewählter Bürgermeister mit einem Rath oder Gericht von 12 Mitgliedern. Die Gräfin Elisabeth von Hohenlohe, geborne von Hanau, welche zu Ingelfingen

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 604. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_604.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)