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Um 1590 ist es in Eberbach Sitte, am Pfingsttag eine rothe Truhe mit Rollen an einer Stange hangend im Dorf und benachbarten Flecken herumzutragen, Fladen, Kuchen, Käse, Eier etc. zu sammeln und das im Wirthshaus zu verzehren, wozu sich Männer und Weiber versammen und so das Pfingstfest begehen. W. F. 7, 300.

1576-1616 Streit über das Fischen in der Rötelbach zu Eb. (Stett. Urk.).

1597 Mühlordnung (Stett. Arch.).

1602 Prozeß zwischen Hohenlohe und Stetten über die alta et bassa jurisdictio zu Eb. ib.

1613. Stetten spricht den Kirchweihschutz an, Hohenlohe widerpricht.

1617 wirken Deutschorden und Stetten eine kaiserliche Kommission gegen Hohenlohe wegen forstlicher Obrigkeit zu Eberbach aus (Stett. Arch.).

1634 Aug. 10 werden 25 Gebäude zu Eberbach von den Soldaten niedergebrannt (Kirchenb.).

1634. Sept. beginnt die Pest. ib.

1634 25. Sept. ist weder Pferd noch Ochse in Eberbach so daß die Todten nicht nach Regenbach gebracht werden können, sondern in einem Garten begraben werden müssen, ebenso 26–28 Sept. (Kirchenb.).

Am 5. Okt. ist der Verkehr zwischen Unter-Regenbach und Eberbach durch das Kriegsvolk gestört. ib.

26. Okt. wird eine Frau von Eberbach welche das Kriegsvolk verstöbert hat, im Walde todt gefunden (Kirchenb.).

12. Nov. starb der hohenloh. Schultheiß zu Eberbach Martin Dürr, den ein kaiserl. Soldat ein Vierteljahr zuvor lebensgefährlich durch einen Schuß verwundet hatte. ib.

1635 24. Jan. großes Wasser, kein Pferd in Eberbach (Kirchenb.).

1637 17. März kein Pferd und Ochse in Eberbach. 24. März Hochwasser (Kirchenb.).

1642 wird eine Ganerbenordnung für Eberbach aufgerichtet (Stett. Arch.).

1658/59 weigert sich der Pfarrer von Regenbach, Hochzeiten, Taufen und andere actus parochiales in der Kirche zu Eberbach zu verrichten (Stett. Arch.).

1661. Dom. Epiph. Hochwasser (Kirchenb.).

1662 errichtet Hohenlohe einen Zollstock in Eberbach (Stett. Arch.).

1664. Anf. Sept. ziehen Franzosen durch Eberbach (Kirchenb.).

1700 streiten Eberbach, Heimhausen und Hohenlohe-Bartenstein um das Feld Hampenberg (Staatsarch.).

1732 wird durch ein Hochwasser die den Herren von Stetten gehörige Kelter völlig weggeschwemmt (Pf. Akten).

1742. Prozeß zwischen Deutschorden und Stetten wegen Eberbach und Heimhausen (Staatsarch.).

1777 übergeben die Herren von Stetten äußeres Haus ihre Eberbacher Revenüen an Hohenlohe. 1789 löst sie das innere Haus ein (Alberti Koll.).

1816. Walpurgi bis Jakobi anhaltender Regen. 1817 Theurung, die Armen werden umgehalten. Ein Simri Kernen kostet 11 fl., Haber 3 fl., 1 Pfd. Fleisch 13 kr.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 529. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_529.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)