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er habe den Flecken Dörzbach reformirt (s. 1561). Das Gericht, das für Dörzbach und Laibach gemeinschaftlich war, soll auf dem Rathhaus zu D. gehalten werden, jeder der Brüder soll seinen Schultheiß haben. Von den Leuten zu D. sagt er, sie sind so beschaffen, daß ich in deren jedes Schoß sicher zu schlafen getrau. Deßhalb sollen sie nicht mit übermäßigen Frohndiensten und Neuerungen beschwert werden. Schönh. Vorz. 79–82.

1589 11. Juli großer Wolkenbruch und Hochwasser, das den Feldern und besonders den Weinbergen schadet, etliche Häuser ganz wegschwemmt. Auch ertrinken etliche Leute. Schönh. Vorz. 102.

1592 muß Graf Wolfgang von Hohenlohe die Dörzbacher zurecht weisen, weil sie gegen ihre Obrigkeit ungehorsam und rebellisch seien. Weik. Arch.

1593 klagen die Dörzbacher, daß ihre Herrschaft von ihnen übermäßige Dienste verlange ib.

1595 30. Juli bittet Georg Philipp von Berlichingen den Hoch-Meister Maximilian, ihn zur Rettung von Leib und Leben gegen die Gewaltthätigkeiten seines Bruders Albrecht zu schützen. Staatsarch.

1599 verkauft Georg Philipp von Berlichingen zu D. seine Behausung in Mergentheim an Herrn von Mulggenthal. Staatsarch.

1601 kaufen die Brüder Veit Dietrich von Eyb, Amtmann zu Creglingen, und Martin Konrad die mainzischen, hohenlohischen und limpurgischen Lehen Georg Philipps von Berlichingen um 32.000 fl. und nehmen davon am 18. Dez. Besitz. Schönh. Vorz. 92.

1603 19. April gestattet Wolfgang von Hohenlohe Albrecht von Berlichingen zur Rettung seiner Ehr, Treu und Glauben seine Lehen zu Seckach und Dörzbach für 1500 fl. an Komburg zu verpfänden. Öhr. Arch.

1606 13. Mai belehnt B. Julius auf Fürbitte des Markgrafen Joachim Ernst von Brandenburg die 9 Gebrüder von Eyb mit den erkauften würzb. Lehen Georg Philipps v. Berlichingen, nämlich dem Gericht zu D., dem Weinzehnten, 2 Theilen am Zehnten zu Rorthal, dem halben Zweitheil am Getreidezehnten, 1/3 am kleinen, und am Weinzehnten von jedem Fuder 11/2 Eimer, 1/3 am Zehnten zu Rothbach (ist das Rappach OA. Weinsberg ? s.), dem Kirchsatz der Pfarrei und dem Stein zu St. Wendel der Kapelle.

1606 6. Okt. eine kaiserliche Kommission hat die Klage Georg Philipps von Berlichingen zu Hollerich (? wo) gegen die Brüder von Eyb wegen rückständigen Kaufschillings zu entscheiden (Bauer).

1607 erhält Albrecht von Berlichingen zu Laibach und Dörzbach die Güter und Gülten zu Künzelsau, welche er theils von seinem Bruder Georg Philipp, theils von seinem Vater erhalten, von Komburg zu Lehen. Staatsarch.

1607 5. April werden Burkh. von Berlichingen, kaiserlicher Rath, und Georg Philipp von Berlichingen, bambergischer Rath, wegen 4000 fl. Kaufsumme von Dörzbach vertragen. Bauer.

1612 30. Jan. wird Albrecht von Berlichingen von Georg Friedrich von Hohenlohe mit dem halben Theil an dem Zweitheil des Dorfes und Schlosses zu D. belehnt. Öhr. Arch.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 500. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_500.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)