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Mauer von der Brücke an nach eingeschlagenen Stickeln getheilt und jedem Theil ein besonderes Eingangsthor gemacht. Dörzb. Kop.Buch.

1554 verkauft der Johanniterorden die Frühmesse zu Dörzbach an den Deutschorden in Mergentheim. W. F. 8, 28.

1556. Philipp von Berlichingen übergiebt seinem Vetter Valentin seine hohenlohische Lehensgüter zu Dörzbach, 1/2 Theil der Güter und Gerechtsame an 2 Theilen des Dorfes und Schlosses D. Hohenl. Lehensarch.

1556–58 heftiger Streit zwischen Valentin, Max und Philipp von Berlichingen wegen Dörzbach. Schönhut, Vorzeit 75.

1558 wird bestimmt, daß ein gemeinsamer Schultheiß aufgestellt werden soll. l. c.

1561 Sonntag nach Medardi verkauft Maximilian von Berlichingen seinen Besitz zu Dörzbach an Valentin von Berlichingen um 11.156 fl. Dörzb. Arch. (Schönh. l. c. hat 11.111 fl.) Mitverkauft wird die Hälfte an beiden Mühlen, 41 erwachsene leibeigene Personen und ebensoviel junge Leute, der Kirchsatz der Pfarrei, welche Valentin und seine Nachkommen ewiglich mit einem evangel. Pfarrer Augsburg. Konfession versehen soll. Auch soll Valentin den jetzigen Pfarrer in den nächsten 3 Jahren nicht abschaffen. Weiter wird verkauft die Kapelle zum Stein, welche der Pfarrer zu D. jederzeit versehen soll. Dörzb. Cop.Buch.

1562 gibt es Mißverständnisse mit dem Deutschorden wegen der Religionsveränderung zu D. auf Klage des Kaplans zu D. Staatsarch.

1567 9. Jan. gibt der Pfarrer von Rengershausen einen Revers wegen der Frühmesse zu Dörzbach. Staatsarch.

1574 29. Juli schreibt Valentin von Berlichingen, daß der Pfarrei kein Neugereutzehnte zu Meßbach zustehe. Der alte Zehnte gehöre zu gleichen Theilen der Pfarrei Dörzbach, der Frühmesse dort, der Kaplanei in Laibach und der Pfarrei Rengershausen. Staatsarch.

1575 4. April berichtet Valentin über die Obrigkeit zu D. wegen der künftig zu haltenden 3 Jahrmärkte. Staatsarch.

1575 21. Juli fällt ein Wolkenbruch, das Wasser kommt so hoch daß die Kirchenstühle im Wasser schwimmen und das Wasser durch die Schulstube einen Fuß hoch fließt. Schönh. Vorz. 102.

1579 24. Jan. kauft Valentin von Berlichingen vom Deutschmeister Heinrich das jus. patronatus der Frühmesse mit aller Zugehör um 450 fl. Staatsarch.

1583 27. Juni verleiht Kaiser Rudolf dem Ort D. 3 Märkte und ein Wappen. Dörz. Arch.

1588. Markgr. Georg Friedrich von Brandenburg ernennt Philipp von Berlichingen zu seinem Rath und Diener. Er soll mit 6 Pferden dienen; als Besoldung erhält er 200 fl. nebst Zehrung. Nürnb. Arch.

1588 16. Nov. werden Georg Philipp und Christoph von Berlichingen mit den hohenloh. Lehen ihres Vaters, welche derselbe wegen hohen Alters abgetreten, belehnt. Öhr. Arch.

1588 12. Dez. klagt Valentin von Berlichingen bei Schenk Friedrich von Limpurg, daß sein Sohn Georg Philipp zu Laibach bei seinen Lebzeiten die väterlichen Lehen an sich ziehen wolle, dem Vater höchst unanständig begegne, ja ihm mit Thätlichkeiten drohe. Bauer.

1589 29. Juni hatte Valentin alle seine Lehen seinen Söhnen Albrecht und Georg Philipp übergeben. Valentin sagt in seiner Disposition,

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 499. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_499.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)