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„Ich mag kein frucht davon haben denn allein jch will machen ein Rütti da, von deren ich mög haben höw (Heu) minen tierlinen (Thierlein = Vieh).“ Vnd seitt der priester dem grauffen, daz da were ein knecht zue Gerenspach mit sinen kinden vnd mit dem zuenamen der hagenbach, der hette einen ymen (Immen = Bienen) in dem vorgenempten walde, und begeret der priester an den grauffen, daz er bütte demselben hagenbach und allen sinen nachkummen vnd allen dienen, die jn nauchkummenden zitten wurdint wonen jm vorgsprochen wald, daz sy järlichen gebend den zehenden von dem ymen vnd von allen dingen, von dienen sitt und gwon ist, zue geben den zehenden, zue ewigen zitten der kilchen vnser lieben frowen im tottmauß. Vnd da verwilget der grauff Rudolff von habspurg den bitt des priesters, vnd hautt das gestet und gevest mit sim gewalt. Vnd der ding sind zügens (Zeugen): Arnold ein edler man von Minselden, Heinrich Rutthart von herischwand, Conrat Schmit von zell vnd sine sün, Hans und Conrat Berchtold von segerdon, vnd vil ander erber lütt, dien woll ze glouben ist.“

(Aus einer St. Blasischen Pergamenthandschrift, abgedruckt in Jos. Bader’s Fortsetzung von Pahls’ „Herda.“ Neue Folge. 1. Band. Freiburg, 1841. Verlag von Herder.)


Gründung des Klosters Neuenzell.

„Die Freyherren von Tüffenstein haben jre Behausung oder Schloß gehapt vsserthalb Gerwyl, an der Albhalden genannt, gegen Rueßwyl, nach an der Alb gelegen, an welchem orth noch das gemeur des Schloß zum thail stadt, aber vnbehauset und zergangen. Der zeit als sy da gehauset hand, habend sy vil gerechtigkhait gehept allenthalben vff dem Wald, an leutten und an guettern, als sollichs hernach beschriben ist. Vnd haben namlich auch ain Sitz gehapt mit einer behausung, da jetzt die Neuenzell staht. Zu dem ist jren gesein der frey Wald, der zell Bruel vnd anders darumb gelegen, des sy in nutzung vnd in gewerr jngehapt hand von anfang jres geschlechts bis vff die zeit jr Stiftung der Zell, vnd als man in

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August Schnezler (Hrsg.): Badisches Sagenbuch 1. Band. Kreuzbauer und Kasper, Karlsruhe 1846, Seite 139. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Badisches_Sagenbuch_139.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)