So spricht er und schnellt in die Höh’
Den schweren Angel im Bogen.
Und euer Leben ist aus;
Er tritt in das stattliche Haus,
An den harten Stein euch zu schlagen.
Er legt sich auf weichen Pfühl,
Von Gold und Beute zu träumen;
Wo Hamen und Angel säumen!
Da regt sich das Leben im Grund,
Da wimmelt’s von Karpf’ und Forelle,
Da nagt’s mit geschäftigem Mund
Und frühe beim Morgenroth
Der Fischer kommt mit den Flechten;
Am Tage drohet der Tod,
Die Rache schafft in den Nächten.
Die Alten zeigen’s den Jungen,
Bis daß die schweigende Fluth
Ist unter das Haus gedrungen;
Bis daß in sinkender Nacht,
Das Haus, das gewaltige, kracht,
Versinkt in der Wogen Gewühle.
Aus gießet sich Korn und Wein,
Es öffnet der See den Rachen;
Er hat nicht Zeit zum Erwachen.
Die Gärten, die Bäume zugleich,
Sie schwinden, sie setzen sich nieder;
Es spielen im freien Reich
August Schnezler (Hrsg.): Badisches Sagenbuch 1. Band. Kreuzbauer und Kasper, Karlsruhe 1846, Seite 44. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Badisches_Sagenbuch_044.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)