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Wilhelm Bölsche: Daseinskampf und gegenseitige Hilfe in der Entwicklung. In: Kosmos – Handweiser für Naturfreunde Bd.6, Heft 1, S. 14–16; Heft 2, S. 42–46

Daseinskampf und gegenseitige Hilfe in der Entwicklung.
Von Wilhelm Bölsche.
I.

Als Darwin[WS 1] nach vieljährigem Zaudern endlich mit der Veröffentlichung seiner großen Lehre begann, war er sich über eines absolut klar: die allgemeine Tragweite seiner Idee. Darwin war kein Mann der Studierstube in dem Sinne, daß er einer Wahrheit nachging ohne jede Frage, was sie für den praktischen Gebrauch der Menschheit bedeute. Es ist rührend, in seinen Aufzeichnungen und Briefen zu lesen, wie er persönlich mit seinen eigenen Konsequenzen gerungen hat. Durchaus sollte seine Theorie über die Wege der Entwicklung den warmherzigen, um alles Edelste der Menschheit fort und fort besorgten, wahrhaft idealistischen Menschen in ihm segnen, und es war die Bitterkeit seines reichen Geisteslebens und Geisteserfolgs, daß ihm und andern dieses Segnen nicht immer ganz gelingen wollte. Seine Weltreise hatte ihm scheußliche Bilder menschlicher Qual (vor allem auf dem Gebiete der damals noch unbeirrt blühenden Negersklaverei)

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Charles Darwin, britischer Naturforscher
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Bölsche: Daseinskampf und gegenseitige Hilfe in der Entwicklung. In: Kosmos – Handweiser für Naturfreunde Bd.6, Heft 1, S. 14–16; Heft 2, S. 42–46. Franck'sche Verlagshandlung, Stuttgart 1909, Seite 14. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:B%C3%B6lsche_Daseinskampf_S14.pdf&oldid=- (Version vom 31.7.2018)