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nahm sie mit ins Schlafzimmer, denn sie war noch beim Frisieren.

Lisa schaute sich hier sehr neugierig um. Sehr neugierig.

Dann fragte sie zögernd: „Du, Klärchen, – wie war’s?“

Klärchen lächelte harmlos.

„Was meinst Du, Kind?“ Sie nannte Lisa zum ersten Male Kind.

Und Lisa ärgerte sich. „Ach – spiel’ Dich nur nicht auf die verheiratete Frau auf, Du! Und – Du weißt ganz gut, was ich mit dem: „Wie war’s?“ meine – ganz gut!“

„Darüber spricht man nicht, Kind –“

„War Gusti sehr – sehr schüchtern?“

„Es ging. Er war erst etwas sehr schwindelig. Aber der Kognak half – genau wie bei Mama. – Wie lange habt Ihr noch getanzt?“

„Bis gegen vier. Ach – und Schlitz war reizend zu mir. Er hat mich zweimal „süße Lisa“ genannt. – Bist Du auch nicht eifersüchtig, Klärchen?“

Die lachte hell auf. „Nein, Kleines, – auch nicht die Spur. – Ah – Mamas Stimme –“ Sie sprang auf und lief zur Tür.

Frau von Blüler verlangte zunächst eine kleine

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W. Neuhofer: August Summers Ehe. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1920, Seite 47. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:August_Summers_Ehe.pdf/47&oldid=- (Version vom 31.7.2018)