Seite:August Summers Ehe.pdf/24

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Er warf den eleganten Gehpelz über einen Stuhl, setzte sich in den andern Klubsessel, nahm eine Zigarette aus der Schale, musterte Summer und meinte: „Jott noch mal – machen Sie aber ein Jesicht! Wie ’n Leichenträger –“

Der Assessor wurde nun von Summer gebeten, was wieder nur stotternd geschah, Schlitz „den Fall“ vorzutragen.

Schlitz hörte andächtig zu. Als Scharpka ebenfalls als Beweis für Klärchens absolute Reinheit die Hühnergeschichte erzählte, nickte Schlitz eifrig: „Ja – ja, ganz recht, was Ähnliches hab’ ich mit Fräulein Klara auch schon erlebt – ganz etwas Ähnliches – bei Gallbergs auf dem Gut, als wir zufällig hinzukamen, als der Deckhengst – na – ich will nicht deutlicher werden. – Da tat Ihr Fräulein Braut eine ähnliche Äußerung. – Im übrigen: ich bin bereits genügend unterrichtet, worüber Sie genaue Anweisungen haben möchten. – Hm – das ist nun ein schlimme Sache – besonders da Sie so gänzlich Neuling in derartigen Betätigungen unseres Mannestums sind. Wenn ich Ihnen raten darf: unternehmen Sie zunächst gar nichts! Seien Sie sehr lieb zu Ihrer jungen Gattin, nehmen Sie jede, jede Rücksicht auf ihre Schamhaftigkeit und – warten Sie ab, bis ganz von selbst das enge Zusammenleben

Empfohlene Zitierweise:
W. Neuhofer: August Summers Ehe. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1920, Seite 24. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:August_Summers_Ehe.pdf/24&oldid=- (Version vom 31.7.2018)