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Doch hast du noch nicht mir das Donnergeroll und den Grund des Getoses erläutert.

Sokrates.
So verhörtest du, was ich dir eben gesagt von den regengeschwängerten Wolken,

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Wenn eine davon an die andere prallt, dann tosen sie wegen der Spannung.


Strepsiades.
Wie soll ich mir das vorstellen?

Sokrates.
 Ich will’s an deiner Person dir erläutern.
Wohl fülltest du schon an den Panathenä’n mit Brüh’n dir den Magen: erhob sich
Da nicht alsbald im Gedärm ein Tumult mit entsezlichem Knurren und Prasseln?

Strepsiades.
Ja wohl, da wurmt es dem Magen sogleich, er geräth in gewaltigen Aufruhr,

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Und das Süppchen im Leib, das poltert und dröhnt graunvoll, wie die Stimme des Donners.

Im Anfang thut’s ganz leise Papax, Papapax, dann stärker Papappax;
Und bin ich im Stuhl, dann donnert es laut Papapappax, völlig wie die da.

Sokrates.
Nun denke dir nur, wie gewaltig du schon mit dem winzigen Bäuchelchen Lärm machst,
So begreifst du’s leicht, wie der Luftkreis dort, der unendliche, fürchterlich donnert.

Empfohlene Zitierweise:
Aristophanes: Die Wolken übersetzt von Johann Jakob Christian Donner. Leipzig und Heidelberg: C. F. Winter’sche Verlagshandlung, 1861, Seite 30. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aristophanes_Donner_3Bd.djvu/0036&oldid=- (Version vom 31.7.2018)