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Sokrates.
O laß mir die Possen und mache mir’s nicht, wie des Lustspiels Hefengespenster!

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Schweig’ andachtvoll; denn der Göttinnen Schwarm braust eben daher mit Gesängen.


Der Chor der Wolken.
     (Der Gesang kommt allmählig näher.)
Gegenstrophe.
Mädchen mit thauendem Haar!
Wallen wir hin zu der Pallas gesegnetem Lande, des Kekrops
Heldengebiet zu begrüßen, das liebliche,
Wo zu der unnennbaren Geheimnisse

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Feier das mystische

Haus an den Festen der Weihe sich aufschließt,
Dort, wo heilige Gaben die Himmlischen,
Bilder und ragende Tempel, verherrlichen,
Festzüg’ auch zu den Sizen der Seligen

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Wallen, und, lieblich im Kranz, Brandopfer und Mahle

Wechseln im Tanze der Horen:
Heut im Beginne des Lenzes die bacchische
Lust und singender Chöre Bezauberung
Bei schmetterndem Klange der Flöten!

Strepsiades.

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Bei Zeus, ich beschwöre dich, sage mir doch, wer sind die Frauen, o Meister,

Die da den Gesang anstimmten so hehr? Sind’s doch nicht gar Heroinen?

Sokrates.
Das nicht; nein, Wolken in himmlischem Raum, für die Müssigen schirmende Götter,

Empfohlene Zitierweise:
Aristophanes: Die Wolken übersetzt von Johann Jakob Christian Donner. Leipzig und Heidelberg: C. F. Winter’sche Verlagshandlung, 1861, Seite 23. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aristophanes_Donner_3Bd.djvu/0029&oldid=- (Version vom 31.7.2018)