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Der Chor der Wolken.
(Man hört den Gesang aus der Ferne, von Bliz und Donnerschlägen begleitet.)
Strophe.

275
Wolken, unendliche Flut!

Hebt euch, leuchtend in ewig beweglichen Thauesgestalten,
Her von dem tosenden Vater Okeanos.
Auf die bewaldeten Häupter erhabener
Berge, von wannen wir

280
Fern auf schimmernde Warten und heilige

Lande, von Früchten geschwängert, und göttliche
Ströme mit rauschenden Wellen und wogende,
Tiefaufbrausende Meere hinabschau’n!
Denn unermüdet ja leuchtet das Auge des Aethers,

285
Strahlend in heiterem Glanze.

Auf, von dem thauigen Schleier enthüllen wir
Uns den unsterblichen Leib und betrachten mit
Fernspähendem Auge das Erdreich!

Sokrates.
Ihr hoch ehrwürdigen Wolken erschient und hörtet mich, als ich emporrief!
     (zu Strepsiades.)

290
Du vernahmst doch die Stimm’ und den Donner zugleich, der feierlich brüllte von Zeus her?


Strepsiades.
Ja, ich beuge mich tief, ihr Erhab’nen, vor euch, und des rollenden Donners Geprassel
Entgegenzuknallen, gelüstet mich wohl, ich erbebe vor euch und erzitt’re:
Und ob es erlaubt ist oder auch nicht – ich verhalt’ es nicht länger, ich kacke!

Empfohlene Zitierweise:
Aristophanes: Die Wolken übersetzt von Johann Jakob Christian Donner. Leipzig und Heidelberg: C. F. Winter’sche Verlagshandlung, 1861, Seite 22. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aristophanes_Donner_3Bd.djvu/0028&oldid=- (Version vom 31.7.2018)