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entnommenen Oertern der Sonne verglich. Dabei ist die Refraction der Sonne, deren Einfluß für den in der Nähe des Horizonts liegenden Theil des Regenbogens gering ist, vernachlässigt. Die Azimuthe der terrestrischen Objecte sind durch ein terrestrisches Object bestimmt, dessen Azimuth theils anderweitig bekannt war, theils durch Vergleichung mit einem Azimuthe der Sonne geprüft wurde. Die Reduction auf den hellsten Theil des Spectrums ist nach der von Fraunhofer gegebenen Zeichnung des Sonnenspectrums approximativ ermittelt, und kann aus mehreren Gründen auf keine große Genauigkeit Anspruch machen. Nimmt man ohne Rücksicht auf die vorkommenden Differenzen aus allen 17 – von einander unabhängigen – Bestimmungen das Mittel, so erhält man 138° 27′,2 oder für den Halbmesser des Regenbogens:

41° 32′,8.

Genau stimmt hiermit überein, was Hr. Prof. Miller in Cambridge (Transact. Cambr. soc. VII P. III[WS 1]) an künstlichen Regenbogen gefunden hat, nämlich 41° 32′. Der theoretische Halbmesser des Regenbogens ist (siehe ebendaselbst) 41° 27′, der geometrische Halbmesser 41° 53′,6. Nimmt man bei den obigen Messungen die Farben Roth bis Gelb (welches die bestimmteren sind) und Grün bis Violett zusammen, so erhält man aus den acht Messungen durch die ersteren Farben 41° 29′,9, aus den neun Messungen durch die letzteren 41° 35′,3.




Anmerkungen (Wikisource)

  1. W. H. Miller: On Spurious Rainbows. In: Transactions of the Cambridge Philosophical Society. Bd. 7 (1842), S. 277 Biodiversity Heritage Library
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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LXIII. Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1844, Seite 343. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_und_Chemie_Bd_63_1844.pdf/354&oldid=- (Version vom 31.7.2018)