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Adolf Glaßbrenner: Der Weihnachtsmarkt. In: Berliner Volksleben 1, S. 233–272

Nun, Kunigundchen, bist Du wieder artig, oder soll ich dem Papa erzählen, wie Du Dich benommen hast?

Kunigunde. Papa thut mir nichts.

Sigismund. Ach, sieh’ mal, Mutter, es fängt an zu schneien!

Frau v. X. So kommt rasch nach dem Wagen. Friedrich, nimm Kunigundchen auf den Arm. Mein Gott, wie schneit das mit einem Male!

Geschrei. Herrjees, wat schneet det mit’n Mal! Petrus schüddelt de Betten oben aus!

Kubalsky. Nun sagen Sie mir ein Mal, Jevatter Bremse, wo der Schnee mit ein Mal herkommt? Ich halte mich den Mantelkragen janz dichte vor dem Jesichte, aber es fällt doch alle Minute eine Flocke hindurch, und diese sind so jroß, daß sie mir Alles naß machen, so viel es mir möglich ist.

Bremse. Ich hab’s schon vermuth’t jejen Viere, deß wir Schnee kriejen würden.

Mad. Kubalsky. Ach ne, aber ooch soo’n Schnee, des is denn doch en bischen zu arg! Des sind ja Flocken wie de Hühnereier so jroß. Ach, Herrjee! Da is mir jrade eene, wie ich sprach, in’n Mund rin jefahren! Un nu sollen Se mal sehen, Jevatter Bremse, wie mein Hut wieder aussieht, wenn wir zu Hause kommen: zum Auswringen, sag’ ich Ihnen, denn nischt macht nasser als so’n Schnee. (ruft) Clotilde, schlage Dir Dein Duch über’n Kopp!

Kubalsky. Des Naßmachen jinge noch an, aber mir ist eene Flocke uf’s Auge jeplanscht, und nun blinkere ich schon zwei

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Adolf Glaßbrenner: Der Weihnachtsmarkt. In: Berliner Volksleben 1, S. 233–272. Engelmann, Leipzig 1847, Seite 264. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Adolf_Gla%C3%9Fbrenner-Der_Weihnachtsmarkt.djvu/34&oldid=- (Version vom 31.7.2018)