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kontrahierten Systeme ; in der Tat ergibt (257), wenn man setzt:

(258b)

Diese Forderung ist eng mit der auf den Lichtweg bezüglichen Forderung (246c) verknüpft; denn elektrische Dichte und Lichtweg sind im Sinne des Relativitätstheorems durch die allgemeine Beziehung (258) miteinander verbunden.

Findet nun in dem bewegten Systeme , infolge einer gewissen Bewegung der Elektrizität, ein elektromagnetischer Vorgang statt, gemäß den Feldgleichungen (I) bis (IV), so wird ein im Räume fester Beobachter die Feldstärken feststellen. Der mitbewegte Beobachter jedoch, mit seiner nach der Ortszeitskala gestellten Uhr und seinem kontrahierten Maßstabe, wird der abgeänderten Dichte der Elektrizität und des Konvektionsstromes, den Feldgleichungen (I’) bis (IV’) entsprechend, die Feldstärken zuordnen. Alsdann wird er die gleichförmige Bewegung des abgeschlossenen Systemes nicht wahrnehmen können, wie es das Postulat der Relativität verlangt; denn der elektromagnetische Vorgang verläuft für ihn genau so, als ob das System ruhen würde. So ist denn für ihn der Einfluß der absoluten Bewegung eliminiert, obwohl er in den ursprünglichen Feldgleichungen enthalten war.

Den Einfluß der absoluten Bewegung ganz zu beseitigen, gelingt indessen nicht. Er muß von Bedeutung werden, sobald man die Beobachtungen eines mitbewegten Beobachters mit denen eines solchen vergleicht, der sich an der Bewegung nicht beteiligt. Ein solcher würde, wenn er über hinreichend genaue Apparate verfügte, festzustellen imstande sein, ob die Veränderung (246a) im Gange einer Uhr, welche Einstein behauptet, der Wirklichkeit entspricht; er würde, indem er seine Messung der Lichtgeschwindigkeit mit denjenigen vergleicht, die im bewegten System gewonnen sind, den von uns angenommenen Einfluß zweiter Ordnung der Bewegung auf die Lichtgeschwindigkeit (246b) prüfen können. Die eine oder die andere Größe muß von der absoluten Bewegung des Systemes abhängen, wofern