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wenn man hineingreift, hand voll taler, eine wurzel: wenn man sie zwischen den händen reibt, ist man, wo man hinwill, und einen ledernen däumling: wenn man ihn über den linken daumen streift, kann man mit der alten sprechen. Reibt die wurzel: unsichtbar bei der königstochter. Mit hilfe derselben alten rät er die von der königstochter aufgegebenen rätsel. Das mädchen stiehlt die tasche und die wurzel. Ruft mit dem däumling die alte herbei. Diese macht der königstochter die nase krank. Der mann auf, um sie zu heilen. „Sie hätte zweierlei in ihrem hause, das ihr von rechtswegen nicht gehöre“. Er bekommt die gegenstände. Auf seinen rat wischt das mädchen mit einer salbe: lange nase. – 6. (Wolf, s. 116). Ein schäferjunge stiehlt aus einer räuberhöhle eine unentleerbare geldbörse, ein seitengewehr: wenn man es schwingt, stirbt der andere, und einen mantel: bringt einen, wohin man will. Reich. Mit seinem seitengewehr vernichtet er die feindliche armee, bekommt die königstochter. Diese stiehlt die gegenstände. In einer räuberhöhle zanken sich zwei männer um stiefel: sie bringen einen mit ungeheurer geschwindigkeit vorwärts, und um ein horn: heer. Erschlagen einander, der junge nimmt die gegenstände. Mit dem heere zwingt er die königstochter die gegenstände zurückzugeben. – 7. (Ders., s. 340). – – – Ein feldwebel mit zwölf soldaten in ein schloss, wo dreizehn verzauberte königstöchter. Können sie nicht erlösen, da der jüngste eine küsst. Der feldwebel bleibt allein in dem schlosse, bekommt von einer königstochter einen mantel: bringt einen, wohin man will, und eine unentleerbare geldbörse. Mit der börse reich. Bekommt die königstochter zur frau. – 8. (Pröhle, Kinder- u. Volksm., nr. 27[1]). Vier brüder am feuer. Halten abwechselnd wache. Bekommen von einer alten frau einen beutel, eine trompete, einen hut: bringt, was man will, und einen mantel: bringt einen, wohin man will. – 9*. (Pröhle, Märch. f. d. Jug., nr. 18, s. 67). Fortsetzung der variante Dd 3 des zaubervogelmärchens. Auf den rat der zauberin lässt die frau den jungen das fleisch des vogels erbrechen: morgens geld unter dem kopfe, und giebt das fleisch ihrer tochter. Bekommt von einem raben einen ring: wenn man ihn dreht, geld. Das mädchen stiehlt den ring. Findet auf dem schnee salat: esel. Anderen: mensch. Verwandelt die zauberin und die frau mit ihrer tochter in eselinnen. Das mit dem ring beschaffte gold und das unter dem kopf des mädchens angesammelte geld zurück. Ein müller prügelt die zauberin und die frau so, dass sie sterben. Das mädchen seine frau. Von dem älteren jungen andere


  1. Cosquin, I, nr. XI, anm., s. 125.
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Antti Aarne: Vergleichende Märchenforschungen. Société Finno-ougrienne, Helsingfors 1908, Seite 99. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aarne_Vergleichende_M%C3%A4rchenforschungen.djvu/119&oldid=- (Version vom 31.7.2018)