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daß man beym Absterben mittelmäßiger Bauern 3. bis 4000 fl. baare Conventionsmünze vorgefunden hat. Nehme man nur 200 derselben an, und ich traue sie mir in mancher Gegend in wenigen Dörfern zu finden, so haben wir schon eine Summe von 800000 fl. die dem Umlauf entzogen sind; denn der Bauer macht keinen Aufwand, er begnüget sich meistentheils mit seinen eigenen Erzeugnissen, ausser daß er auch anfängt, den unseeligen Caffee lieb zu gewinnen. Was er an baarem Geld in die Hände bekommt, und nicht wieder auf Grundstücke anzuwenden Gelegenheit findet, hält er vest in seinem Kasten verschlossen.[1] Man gönne dem


  1. Man kann aus diesem Umstand das Problem auflösen, warum es zu den Zeiten des siebenjährigen Krieges nie so theuer als jetzt gewesen, und weit mehr Geld circulirt hat. Der Bauer muß nämlich zu Kriegszeiten mehr Lasten tragen und mehr Geld geben. Die Landesherren müssen das, was sie von Bauern einnehmen, wieder zur Ausrüstung und Unterhaltung ihrer Truppen aufwenden; daher circulirt es unter Kauf- und Handwerksleuten, es gibt also mehr Geld, als in Friedenszeiten. Der Bauer und der Gült- und Zehendherr müssen Geld herbey schaffen, sie können also die Getraidfrüchte nicht so lange als jetzt aufheben, mithin wird es auch, ungeachtet zu den Lieferungen für die Truppen mehr erfordert und vieles ruinirt und verderbt wird, nicht so theuer, als jetzt. Freylich [284]