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man 3 bis 6 Köpfe weniger, die jetzt des Termins wegen gehalten werden. Wollte man das Chorsingen nur auf die Sonn- und Feyertage und nur auf die Sept und Non frühe und nachmittag auf Vesper und Complet einschränken, so dürfte man wieder einige weniger rechnen, und dann würde der vorgeschlagene Weg gewiß dienlich seyn; da man mit 1 Simplum an Gelde auskommen könnte, welches gewiß keinen halbvernünftigen Unterthan beunruhigen würde. Der Capuciner und Franciscaner könnte dessen ungeachtet immer betteln, weil es doch zu seinem Institut gehört, aber nur bey dem Landesfürsten, der im Namen aller seiner Unterthanen geben, und dieses Geben jährlich oder halbjährlich bekannt machen könnte. Oder, was, wie mich dünkt, noch besser wäre, man incorporire alle Mendicanten – sie sind doch nicht alle ohne Capitalien, wie Augustiner, schwarze Franciscaner, Karmeliter, Reuerer und Dominicaner – den im Fürstenthum Wirzburg liegenden Prälaturen von regulirten Chorherren, Prämonstratensern, Cisterziensern und Benedictinern. Man braucht nur einen Prälaten für jeden Orden, aber mehrere Prioren. Die Klöster bleiben ... aber zum Nutzen des Staats.