Schwitzt der Hund durch die Zunge

Textdaten
<<< >>>
Autor: *
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Schwitzt der Hund durch die Zunge
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 21, S. 356
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1897
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[356] Schwitzt der Hund durch die Zunge! Fast allgemein ist die Meinung verbreitet, daß der Hund durch die Zunge schwitzt. Zutreffend ist sie jedoch nicht. So wie der Mensch oder das Pferd kann der Hund nicht schwitzen, denn in seiner Haut fehlen die Schweißdrüsen. Er muß somit die Abkühlung, die uns der Schweiß bringt, auf eine andere Weise erlangen. In normalem Zustande atmet der Hund 20 bis 30 Mal in der Minute, rennt er aber in der Hitze, so steigt die Zahl seiner Atembewegungen um das zehnfache und beträgt 300 bis 350 in der Minute. Diese beschleunigte Atmung entzieht nun der Lunge große Mengen Wasserdampf. Der Physiologe Richet hat berechnet, daß ein etwa 10 kg schwerer Hund in einer Stunde auf diese Weise 130 g Wasser ausscheiden würde. Zur Verdampfung dieser Wassermenge ist aber eine Wärmemenge nötig, mit der man 60 Liter Wasser um einen Grad Celsius erwärmen kann. Die beschleunigte Atmung kühlt also den Hundekörper bedeutend ab. Im Vergleich hierzu ist die Wassermenge, die an den Oberfläche der heraushängenden Hundezunge verdampft, sehr geringfügig. Der Hund schwitzt somit nicht durch die Zunge, sondern vielmehr durch die Lunge. *