Textdaten
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Autor: Heinrich Heine
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Titel: Schnapphahn und Schnapphenne
Untertitel:
aus: Vermischte Schriften.
Erster Band
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S. 189
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Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1854
Verlag: Hoffmann und Campe
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Erscheinungsort: Hamburg
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Quelle: Heinrich-Heine-Portal und Scans auf Commons
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[189]
XVII.
Schnapphahn und Schnapphenne.


     Derweilen auf dem Lotterbette
Mich Laura’s Arm umschlang – der Fuchs,
Ihr Herr Gemahl, aus meiner Buchs
Stibitzt er mir die Bankbillete.

5
     Da steh’ ich nun mit leeren Taschen!

War Laura’s Kuß gleichfalls nur Lug?
Ach! Was ist Wahrheit? Also frug
Pilat und thät die Händ’ sich waschen.

     Die böse Welt, die so verdorben,

10
Verlaß ich bald, die böse Welt.

Ich merke, hat der Mensch kein Geld,
So ist der Mensch schon halb gestorben.

     Nach Euch, Ihr ehrlich reinen Seelen,
Die Ihr bewohnt das Reich des Lichts,

15
Sehnt sich mein Herz. Dort braucht Ihr nichts,

Und braucht deshalb auch nicht zu stehlen.