Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Sagen von Elsterberg
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 2. S. 63–64
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Erscheinungsort: Dresden
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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668) Sagen von Elsterberg.
Mündlich.

Im Brunnen des Schlosses Elsterberg wohnt ein grüner Nix, der die Kinder hineinzieht. Er ist sehr tief und steht mit der Elster in Verbindung. Als die Herren von Lobdaburg es bewohnten, warf einmal ein Diener eine Ente, der er ein rothes Bändchen um den Hals gebunden hatte, hinein und siehe! er sah sie tief unten im Grunde auf der Elster schwimmen. Dort ist auch eine goldgefüllte Braupfanne, welche eine weiße Jungfrau mit einem großen Schwerte bewacht. Man sagt auch, daß die mittlere Glocke daselbst aus Silber bestehe, angeblich hat sie im 30jährigen Kriege ein General Namens Bose aus Großglogau entführt und [64] hierher gebracht. Ein anderes Glöckchen auf der Stadtkirche zu St. Lorenz war von Silber und läutete den Ablaß ein, der sich soweit erstreckte, als man ihren Schall hörte und weil man dies in Bünau noch konnte, mußten die Bauern von da ein Fuder Getreide an die Elsterberger Geistlichkeit jährlich zinsen, ja viele Nürnberger ließen sich auf dem dasigen Kirchhofe begraben, um jenes Ablasses theilhaftig zu werden. Im Schlosse wohnten einst Raubritter und diese hatten dasselbe mit einer andern Feste, die am Fuße der Weßnitz auf einem steilen Hügel errichtet war, durch unterirdische Gänge und eine lederne Brücke in Verbindung gesetzt. Allein 1384 wurden diese Burgen erstürmt und ihre Besitzer hingerichtet.