Sage vom Wassermann bei Oelsnitz

Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Sage vom Wassermann bei Oelsnitz
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 2. S. 100
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Erscheinungsort: Dresden
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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708) Sage vom Wassermann bei Oelsnitz.
Mitgetheilt von Julius Schanz.

Wie fast jeder Fluß hat auch die Elster ihren Wassermann. Ich erinnere mich desselben aus mancherlei Gesprächen in meinen Kinderjahren. Derselbe soll eine kleine Figur haben, grüne Augen und grüne Haare und öfters um die Mittagszeit in der Nähe der Zahnmühle zu sehen sein, wo er am Ufer sitzt und sich die Haare kämmt. Viele Kinder und auch Erwachsene rühmen sich, ihn gesehen zu haben. Ihm soll es zuzuschreiben sein, daß die Elster jedes Jahr einen Menschen will. Zur Zeit meines Aufenthaltes im älterlichen Hause fanden allerdings Viele ihren Tod in der Elster, theils freiwillig, theils durch Verunglückung, ob aber dies gerade in jedem Jahre der Fall war, wage ich nicht zu behaupten. Wie es in neuerer Zeit sich verhält, ist mir unbekannt. Jedenfalls aber wäre es interessant, aus den Kirchenbüchern eine Uebersicht zusammen zu stellen, wann und wie oft Leute in den Fluthen der Elster den Tod fanden, um zu beweisen, ob der Wassermann wirklich jedes Jahr einen Menschen will.