Rosen Disteln und Hänschen
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ROSEN DISTELN UND HÄNSCHEN
Röschen aus der Hecke blickt.
„Ei, das muß ich brechen!“
Hänschen doch ist ungeschickt,
Und die Dörnlein stechen.
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Aus der Hand des jungen Mann’s Kommt das Blut geronnen:
Seinen Finger taucht der Hans
Seufzend in den Bronnen.
Saß ein Seherweib am Born,
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Sprach mit weiser Zunge:„Keine Rose ohne Dorn –
Merk’ dir das, mein Junge!“
Hänschen glättet sein Gesicht,
Dreht dem Strauch den Rücken,
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Weil die dumme Rose sticht, Disteln sich zu pflücken!
Disteln haben gleichen Stolz –
Unbescheid’ne Dinger!
Ach! schon sitzt der Stichebolz
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Tief in Hänschens Finger.
Hänschen, sei doch nicht so dumm!
Willst du dich erbosen?
Dreh dich lieber noch mal um,
Pflücke wieder Rosen!
nach Rudolf Baumbach