Ritt zur Preisverteilung
[468] Ritt zur Preisverteilung. (Zu dem Bilde S. 461.) Der Mühlenbauer war auf seine Pferde stets stolz und Recht hatte er schon dazu.
Verwies ihn sein Bedarf auch nur auf die derberen Rassen, die Auswahl, die er traf, war stets die eines Kenners und Liebhabers. Es war eine Freude, die schmucken wohlgepflegten und feurigen Rosse anzusehen. Da kam der Tag, an dem in der Provinzialhauptstadt eine landwirtschaftliche Ausstellung stattfinden und auch eine Schau über Bauernpferde abgehalten werden sollte. Sind doch in unserer Zeit die landwirtschaftlichen Vereine wie die Regierungen gleich bemüht, die Zucht und Pflege der Pferde auf dem Lande in jeder Weise zu heben, und Ausstellungen mit Preisverteilung gehören zu den bewährtesten Mitteln dieser Bestrebungen.
Die drei besten seiner stattlichen Gäule bringt nun der Mühlenbauer zur Preisbewerbung, und während er auf dem Rappen reitet, prüft er noch einmal die „Kondition“ seiner Lieblinge. Der Schimmel bewährt sich heute ausgezeichnet und wir teilen gern die Hoffnung des Besitzers, daß er den ersten Preis erhalten werde. *