Riesenflöße auf dem Ocean
[98] Riesenflöße auf dem Ocean. (Mit Abbildung.) Während bisher alles nach überseeischen Holzarmen Ländern bestimmte Holz, nachdem es die Ströme hinab bis zur Meeresküste geflößt worden war, dort auf Schiffe verladen werden mußte, wodurch sein Preis naturgemäß erheblich stieg, ist es jetzt den Amerikanern schon zum zweitenmal gelungen, ein großes Floß zu bauen und dasselbe durch einen Schleppdampfer über das Meer an Ort und Stelle transportieren zu lassen. Frühere Versuche in dieser Richtung, die mehrfach angestellt wurden, endeten stets mit einem Mißerfolg. Die Konstruktion der Flöße war der Gewalt der Meereswellen nicht gewachsen, und die wertvolle Ladung ging verloren. Aber der Gewinn, der mit diesem direkten Floßtransport zu erzielen war, trieb, trotz des großen Risikos, immer wieder Unternehmer zu Versuchen an, und ihre Anstrengungen haben, wie bemerkt, jetzt Erfolg gehabt.
Es ist interessant,
zu erfahren, welch ungeheure
Holzmassen in
solchem Floß stecken;
man kann sich dann
einen Begriff machen
von dem Wert und
auch von dem Gewinn,
der bei einem günstigen
Ausgang dem
Unternehmer winkt.
So hatte das Floß,
das vor kurzem nach
einer Seereise von700
Meilen im Hafen von
San Francisco wohlbehalten
ankam, eine
Länge von 200 m,
eine Breite von 16 m
und eine Tiefe von
14 in und enthielt mehr als 10 000 ganze Stämme von durchschnittlich
1/2 m Durchmesser. Zu ihrem Transport wären etwa 20 Dampfer von
gewöhnlicher Größe notwendig gewesen. Bei der Konstruktion des Flosses
sind nicht weniger als 1200 Centner eiserne Ketten, in Längen von 18
bis 50 m und einer Dicke von 11/2 Zoll, verwandt worden.
– t.