Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Montanus, L. Verwandter oder Client der Cicerones
Band VII A,2 (1943–1948) S. 1318
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46) L. Tullius Montanus (Cic. ad Att. XII 52, 1; sonst immer Montanus; XIII 1, 1 als Tullii mit Marcianus Nr. 43 zusammengefaßt; vgl. XII 53; ohne Namen in der frühesten Erwähnung XII 8: comes est idoneus) war eher ein entfernter Verwandter oder Client als ein Freigelassener der Cicerones, deren eine Familie das Praenomen L. führte (Nr. 25f.). Er begleitete im Frühjahr 709 = 45 den jungen M. Cicero nach Athen. Kurz darauf erfuhr der Vater Cicero von dem Manne einer Schwester des Montanus, daß dieser sich dem L. Munatius Plancus gegenüber für eine Schuld des Flaminius Flamma (o. Bd. VI S. 2503) in der Höhe von 20 000 Sesterzen verbürgt habe; der Vater wurde von seinem Sohne um deren Übernahme gebeten, und er fühlte sich dazu in der Tat verpflichtet (XII 52, 1 vom 21. Mai; die Erklärung: pertinet ad officium nostrum wiederholt XIII 7, 2. 16, 4). Er beschäftigte sich damit in den nächsten Tagen Ende Mai bis zum 3. Juni (XII 52, 1. 53. XIII 1, 1. 33, 2) und kam nach Jahresfrist Anfang Mai 710 = 44 wieder darauf zurück (XIV 16, 4. 17, 6. 18, 3); aber noch am Ende dieses Jahres war die Sache unerledigt, obgleich die Schuld durch die Zinsen schon auf 25 000 Sesterzen angewachsen war (XVI 15, 5 im spätesten an Atticus gerichteten Briefe. Vgl. noch fam. XVI 24, 1 um dieselbe Zeit an Tito ohne Nennung des T. und vielleicht die Erwähnungen von Anfang Juli de illo Tulliano capite ad Att XV 24, 4 und de Tulliano semisse 29, 1). S. Drumann GR² VI 633. Kroll Neue Jahrb. f. Wissensch. 1929. V 428f. = Die Kultur der Ciceron. Zeit I 116. 156.