13) Syrakusaner, nahm 215 v. Chr. an einer Verschwörung gegen Hieronymos teil, wurde aber von Kallon, den er zu gewinnen gesucht hatte, verraten und grausam gefoltert. Doch verriet er nicht seine Mitverschworenen, sondern gab als Haupt der Verschwörung den Römerfreund Thrason und als Teilnehmer aus der Umgebung des Königs alle die an, deren Leben seiner Meinung nach den geringsten Wert hatte. Da der Vertraute des Hieronymos, Adranadoros, für Anschluß an die Karthager eintrat, fand T. mit seiner Verdächtigung Thrasons Glauben und rettete dadurch sein Leben, Liv. XXIV 5. Als dann 214 v. Chr. Hieronymos im Lager von Leontinoi beseitigt war, eilten T. und Sosis sofort nach Syrakus, um die königliche Partei mit der Nachricht zu überraschen. Aber Adranadoros erhielt früher Kunde und besetzte die wichtigsten Punkte mit Truppen. T. und Sosis riefen die Bevölkerung zu den Waffen, um die Freiheit zu erkämpfen, und da auch die Truppen sich der Bewegung größtenteils anschlossen, sah sich Adranadoros gezwungen, sich zunächst zu fügen und die Tore der Insel Ortygia zu öffnen. Er stellte sich dem Volke und übergab ihm die Schlüssel zu den Toren und zum Schatze. Darauf wurde er mit andern zum Strategen gewählt. Doch kurze Zeit darauf wurde er auf die Anzeige Aristons hin getötet. Von T. hören wir weiter nichts, Liv. XXIV 21ff. Vgl. Holm Gesch. Siciliens III 46ff. Hüttl Verfassungsgesch. von Syrakus (Prag 1929) 141f.