Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Sossia Polla Tochter des Q. Sosius Senecio
Band III A,1 (1927) S. 1194
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15) Sossia Polla (so wird der Name in den Inschriften geschrieben), Tochter des Q. Sosius Senecio, Consuls in den J. 99 und 107, und der Iulia (Frontina), der Tochter des Sex. Iulius Frontinus, cos. III im J. 100, Gemahlin des Q. Pompeius Falco, Consuls um 111/112, dem sie im J. 117 oder 118 einen Sohn Q. Pompeius Sosius Priscus (Consul im J. 149) gebar (vgl. CIL VI 1490 = Dessau I 1106 und dazu österr. Jahresh. XVIII 1915 Beibl. 265ff.). Aus dem Jahre, in welchem ihr Gatte Asia als Proconsul verwaltete – wahrscheinlich 128/129 n. Chr. (s. darüber den Art. Pompeius Falco) –, stammen die Inschriften mehrerer Denkmäler, die ihr in der Provinz errichtet wurden. Das eine setzte ihr, sanctissimae urori, ihr eigener Gatte in Samos (CIL III 7163 = Dessau I 1037), die beiden anderen die Stadt Apameia am Maeander (Cagnat IGR IV 779. Dessau II 8820 = Dittenberger Or. gr. 490). Diese beiden Texte bezeichnen sie als ἡρωίς, woraus aber nicht geschlossen werden darf, daß sie eben gestorben war (vgl. Dessau PIR III p. 256 nr. 566), und führen ihre Genealogie an. Eine dieser Statuen wurde errichtet διά τε τὴν ἐκ προγόνων εὔνοιαν εἰς τὴν πόλιν καὶ διὰ τὴν ἰδίαν αὐτῆς ἀνυπέρβλητον ἀρετὴν καὶ διὰ τὸν ἄνδρα αὐτὴς usw. (IGR a. a. Ο.), die andere Inschrift nennt als Stifter des Denkmals den ἀρχιερεὺς τῆς Ἀσίας Claudius Mithridates, καθὼς ἐν τῷ κοιν[ο]βουλίῳ τῷ τῆς Ἀσίας ἐν Μιλήτῳ ὑπὲρ τῆς πατρίδος ὑπέσχετο (Dittenberger a. a. Ο.).

[Groag. ]