Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
korrigiert  
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Fluß bei Eleon in Boiotien
Band III A,1 (1927) S. 434
Bildergalerie im Original
Register III A,1 Alle Register
Linkvorlage für WP   
* {{RE|III A,1|434||Skamandros 2|[[REAutor]]|RE:Skamandros 2}}        

2) Name eines Flusses bei Eleon in Boiotien, der früher Inachos geheißen haben soll (Plut. quaest. Gr. 41). Plutarch führt zur Begründung der Umnennung an, daß in Deïmachos, einen Gefährten des Herakles, sich während des troianischen Krieges Glaukia, die Tochter des S., verliebt habe. Er sei gefallen, und Herakles habe Glaukia und ihren Sohn S. nach Boiotien gebracht und sie dort dem Eleon, dem Vater des Deïmachos, übergeben. S. habe dann nach dem Tode des Großvaters das Land beherrscht und dem Flusse Inachos den Namen gegeben. Diese ätiologische Sage beweist, daß es einen Fluß dieses Namens bei Eleon gegeben haben muß, der auf diese Weise mit dem berühmteren Namensvetter in Troas verknüpft wurde. Über die Lage von Eleon und die Gießbäche seiner Umgebung, von denen der größere zwischen Andritza und Schimatári der S. gewesen sein kann, vgl. Ulrichs Forsch. i. Griech. II 78ff.