Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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oströmischer Reichsangehöriger 540 n. Chr., Dolmetsch des Perserkönigs
Band XVIII,4 (1949) S. 2363
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4) Ein oströmischer Reichsangehöriger, der in Antiocheia Schulbildung genossen hatte (ἐλέγετο δε καὶ Ῥωμαῖος γένος τὸ ἐξ ἀρχῆς εἶναι Procop. bell. Pers. II 6, 23). Er diente dem Perserkönig Chosroes als Dolmetsch und Unterhändler. Als die Perser im J. 540 in Syrien einbrachen, vermittelte P. das hohe Lösegeld, mit dem die Stadt Hierapolis sich von der Belagerung freikaufte (II 6, 21). Das gleiche der belagerten Stadt Antiocheia von ihm gestellte Ansinnen wurde von ihr mit Entrüstung abgelehnt, und er wäre dabei fast ums Leben gekommen (II 8, 4). Besseren Erfolg hatte er in Chalkis und in Edessa (II 12, 1), wo er seinem geldgierigen Herrn die erwünschten Summen einbrachte. Auch als Chosroes 544 nach einer erfolglosen Belagerung von Edessa mit Byzanz in Friedensverhandlungen trat, leitete P. diese mit dem magister militum Orientis Martinos ein (II 27).