Panares war neben Lasthenes (o. Bd. XII S. 890) der bedeutendste Führer der kretischen Seeräuber in den Zeiten des dritten Mithridatischen Krieges. Als ihre von dem römischen Senat geforderte Auslieferung verweigert wurde, und infolgedessen der Consul Q. Metellus 685 = 69 mit starker Heeresmacht den Krieg eröffnete, traten sie an die Spitze des Widerstandes auf der Insel. Sie wurden geschlagen, und P. übergab gegen Zusicherung der Straflosigkeit ihre Vaterstadt Kydonia, während Lasthenes nach Knossos entkam, bei dessen Einnahme sich wiederum rettete und erst später unter ähnlichen Bedingungen wie P. sich dem Sieger unterwarf, der den [456] Ehrenbeinamen Creticus empfing (Diod. XL 1, 3f. Appian. Sic. frg. 6. Vell. II 34, 1. Flor. I 42, 6. Nur Lasthenes genannt Phlegon FGrH 257 F. 12, l2; keine Namen Dio frg. 111, 2. Lasthenes
vielleicht auf der Inschrift aus Amnisos auf Kreta: Polytonisch|Ἐπὶ κόσμων | τῶν σὺν Λα|σθένη τῶ Σ|ωσαμενῶ τῶ | Ἐπκεισέως [Πρακτικὰ τῆς ἀρχαιολ. ἑταιρίας 1935, 201f.‚ daraus Revue archéol. VIme série X 375 nr. 14]).