Lemellef (auf diese Form führen die Inschriften; Lemelli praesidium die Tab. Peut.; castellum Lemellefi die älteste Handschrift des Optatus, andre Lemellesi oder Lemellensi); Örtlichkeit an einer von der afrikanischen Hafenstadt Saldae (heute Bougie) nach dem Innern führenden Straße, Tab. Peut., in römischer Zeit Municipium der Provinz Mauretania Caesariensis, in der Spätzeit zu Mauretania Sitifensis, unter deren katholischen Bischöfen nr. 16 in einer Liste aus der Vandalenzeit, in Halms Vict. Vit. 70, ein Lemelefensis aufgeführt wird, gehörig. Die Katholiken des Orts von den Donatisten verfolgt, Optatus de schism. Don. II 18. Vermutlich beim algero-französischen Orte Bordj Rhedir, ca. 25 km südöstlich der Station der Eisenbahnlinie Algier–Constantine Bordj-bou-Arréridj, wo eine Inschrift des ordo municip. Lemellef (Rev. arch. 1905 II p. 204 nr. 106); eine solche die coloni Lemellef(enses) nennende ist anscheinend ca. 10 km weiter nördlich gefunden oder gelesen, möglicherweise nicht am alten Ort; vgl. Gsell Atlas archéol. de l’Algérie Bl. 16, 3.